Duell gegen Hightech-Waffen: Dieser Oldtimer kämpft noch immer in der Ukraine

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Die Bundeswehr nutzte den M113 seit den 1960er-Jahren als Truppentransporter, Führungs- und Sanitätsfahrzeug. Von den ursprünglich 4.000 Exemplaren waren 2008 noch 555 aktiv im Einsatz, doch mit der Einführung modernerer Fahrzeuge wie dem GTK Boxer und dem Puma wurde der M113 schrittweise ausgemustert. Einige Fahrzeuge wurden eingelagert oder für Spezialaufgaben genutzt, doch heute spielt der M113 in der Bundeswehr keine so große Rolle mehr – außer als Exportgut: Deutschland lieferte zusammen mit Dänemark 54 Exemplare an die Ukraine (Stand Februar 2025). [Archivbild (cropped) / By Boevaya mashina – Own work, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151169533]

[M113 / Archivbild (cropped) / By АрміяInform , CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=132168223]

Die Ukraine erhielt über 900 M113-Transporter aus den USA, Dänemark, Portugal, Litauen und Australien. Laut der Verlust-Datenbank Oryx seien bereits 312 dieser Fahrzeuge zerstört worden (Stand März 2025). Dennoch gilt der M113 als unverzichtbar im Kampf gegen die russische Invasion. In einem Bericht des ukrainischen Militärportals ArmyInform schildern Soldaten ihre Erfahrungen mit dem Fahrzeug an der Front. [M113 / Archivbild (cropped) / By АрміяInform , CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=132168223]

Der M113 werde im Ukraine-Krieg hauptsächlich für den Transport von Soldaten, Munition und Verwundeten eingesetzt, meldet ArmyInform. Zudem bringe er Nachschub an die Front und könne bei Sturmangriffen Feuerunterstützung leisten. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Der M113 sei schnell und zuverlässig: „Wir nennen sie ‚Taxis‘. Sie sind schnell und zuverlässig, um Truppen rasch ein- und auszuladen, Verwundete zu evakuieren und Munition zu liefern“, erklärte Soldat Alexander in einem Interview mit ArmyInform. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Der M113 ist mit Maschinengewehren ausgerüstet, die je nach Modell mit optischen Systemen und Joystick gesteuert werden können. Laut Alexander werde die Bewaffnung eingesetzt, um bei feindlichem Druck schnell vorzurücken, mit dem Maschinengewehr Feuer auf Baumreihen abzugeben und sich dann zurückzuziehen. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Der M113 könne pro Fahrt bis zu 80 Kilometer zurücklegen, um mehrere Stellungen zu versorgen. Die Aufenthaltsdauer an einem Punkt müsse so kurz wie möglich sein. „Deshalb halten wir höchstens zwei bis drei Minuten: Rampe runter, ausladen – und weiter!“, erklärte ein Soldat im Interview. Längere Standzeiten könnten feindliche Drohnen auf die Position aufmerksam machen. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Das Fahrzeug erreicht bis zu 70 km/h auf befestigten Straßen und verfügt über eine automatische Schaltung. Neuere Modelle haben ein Lenkrad, während ältere per Hebel gesteuert werden. „Die stammen von 1967 und haben wohl noch den Vietnamkrieg erlebt“, so Soldat Alexander. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Aufgrund des hohen Lärmpegels im Fahrzeug – ein Dieselmotor treibt es an – nutze die Besatzung taktile Signale zur Verständigung. Ein Schlag auf die Schulter bedeute eine Richtungsänderung, zwei Schläge einen Stopp. Vor jeder Fahrt werde die genaue Kommunikation abgestimmt, da der Fahrer kaum etwas hören könne. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Die Aluminiumlegierung des M113 halte Splittern und Maschinengewehrfeuer stand. Ein Fahrer habe berichtet, dass er unter Beschuss aus 50 Metern geraten sei und nur das Prasseln der Kugeln auf der Panzerung gehört habe. Der M113 biete auch besseren Minenschutz als sowjetische Fahrzeuge. Ein Mechaniker sei bereits mehrfach auf Minen gefahren, doch die Besatzung habe überlebt. „Im Vergleich zu BMP oder MT-LB ist der M113 ein ‚Mercedes‘ gegen einen ‚Lada‘. In sowjetischen Fahrzeugen bedeutet eine Panzerabwehrmine den Tod für Besatzung und Fahrzeug“, so Alexander. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Die große Heckrampe ermögliche es, den M113 schnell zu betreten oder zu verlassen. Alexander wies darauf hin, dass Soldaten in sowjetischen Panzern durch enge Türen klettern müssten, was mit voller Ausrüstung schwierig sei. Die breite Rampe sei insbesondere bei der Evakuierung Verwundeter von Vorteil. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Kleinere Schäden könnten nahe der Front behoben werden. Komplexere Reparaturen, etwa nach Minenschäden an den Laufrollen, müssten jedoch in weiter entfernten Werkstätten erfolgen. Alexander habe berichtet, dass es oft an Ersatzteilen mangele und einige M113 monatelang auf Reparaturen gewartet hätten. [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

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Der M113 sei für acht Soldaten ausgelegt, könne aber bei Bedarf mehr transportieren. Es seien bereits 24 Soldaten gleichzeitig mit einem Fahrzeug evakuiert worden, in Extremsituationen sogar bis zu 40 – einige hätten dabei auf der Panzerung gesessen. [By АрміяInform – Archivbild (cropped), CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=132168229]

[By АрміяInform - Archivbild (edited), CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126404821]

Der M113 bleibt im Ukraine-Konflikt ein vielseitiges und wichtiges Fahrzeug. Trotz seines Alters erfüllt das „Battle Taxi“ weiterhin entscheidende Aufgaben im Truppentransport, der Versorgung und Evakuierung. [By АрміяInform – Archivbild (edited), CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126404821]

Duell gegen Hightech-Waffen: Dieser Oldtimer kämpft noch immer in der Ukraine

ByLukas Richter

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