Fregatte F126: Neues Super-Kriegsschiff für Deutschlands Marine

[F126 / Illustration / by Damen Naval / used with permission]

Die Bundeswehr hat die Fregatte 126 explizit für den hochintensiven, mehrdimensionalen Seekrieg konzipiert. Das Kriegsschiff verfügt über Bordhubschrauber für die U-Boot-Jagd, eine neue Bordkanone vom Kaliber 127 Millimeter und vier Boote, da auch der Einsatz von Bordeinsatzkräften des Seebataillons und Spezialkräften vom Schiff aus gewährleitstet werden solle. Hinzu kommen nach Informationen der Berliner Morgenpost 16 Startvorrichtungen für Flugabwehrraketen, zwei Automatikgeschütze und eine Startvorrichtung für Seezielflugköper. [F126 / Illustration / by Damen Naval / used with permission]

// Fertiger Rumpf vom MBV 707 im Marinearsenal Warnowwerft/ Symbolbild (cropped) / Seb201, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Die F126, die auch als Niedersachsen-Klasse bezeichnet wird, gilt laut esut.de mit einer Länge von 166 Metern, einer Breite von 21 Metern und einem Gewicht von 10.000 Tonnen als größten Schiff der deutschen Marinegeschichte. Die Schiffe werden für die weltweite Fahrt konzipiert, bieten Raum für eine Crew von 198 Personen und sollen für 21 Tage auf hoher See ohne Hafenstopp auskommen, so marienforum.online. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 26 Knoten (etwa 48 km/h) und die Nutzungsdauer soll sich auf 30 Jahre belaufen. // Fertiger Rumpf vom MBV 707 im Marinearsenal Warnowwerft/ Symbolbild (cropped) / Seb201, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Die neuen Fregatten sollen auch ein starkes Signal an die NATO-Partner zur Gewährung der Bündnisverteidigung abgeben und eine glaubhafte Abschreckung bewirken. Verteidigungsminister Pistorius verdeutlichte, dass die Schiffe dazu konzipiert wurden im Falle einer Bündnis- und Landesverteidigung bestehen zu können und insbesondere die Nordflanke der NATO zu schützen. Primäre Aufgaben sollen indessen die Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, die Unterstützung von Spezialkräften und Evakuierungsoperationen sein. [F126 / Illustration / by Damen Naval / used with permission]

Das niederländische Schiffsbauunternehmen Damen wirbt mit den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der neuen Fregatte. Dank austauschbarer Module soll sich der Schiffstyp F126 flexibel an unterschiedliche Missionen anpassen lassen – ohne aufwendige Umrüstungen. Nach Angaben der Berliner Morgenpost gibt es vier containergroße Module für U-Boot-Aufklärung, Minenbekämpfung, den Einsatz von Tauchern oder Anti-Piraterie-Missionen. Diese können an Verladestationen oder sogar während laufender Einsätze ausgetauscht werden. [F126 / Illustration / by Damen Naval / used with permission]

[Peene-Werft / Archivbild / Karsten_1 / Shutterstock.com]

Der Bau der neuen Fregatten-Klasse begann im Dezember 2023 auf der Peene-Werft in Wolgast, wo im Juni 2024 die Niedersachsen als erstes Schiff auf Kiel gelegt wurde. Die Indienststellung der ersten vier Einheiten ist ab 2028 geplant. Im Sommer 2024 wurden zwei weitere Schiffe beauftragt, deren Fertigstellung Anfang der 2030er-Jahre erfolgen soll. Die niederländische Damen Group arbeitet dabei mit Blohm + Voss zusammen. [Peene-Werft / Archivbild / Karsten_1 / Shutterstock.com]

Im Oktober 2024 berichtete tbh.info erstmals über mögliche Verzögerungen beim Bau der neuen Fregatten. Inzwischen halten Insider laut „Kieler Nachrichten“ eine Auslieferung vor 2030 für unwahrscheinlich – der ursprünglich geplante Termin 2028 gilt demnach als kaum noch haltbar. Offiziell wurden keine Gründe genannt, doch nach Informationen der Zeitung liegen die Probleme in der Abstimmung zwischen den beteiligten Unternehmen. Auch die Kosten steigen deutlich: Für die ersten vier Schiffe sind bereits 6,72 Milliarden Euro veranschlagt – ursprünglich waren 5,5 Milliarden eingeplant. [Camillo Cinelli / shutterstock.com ]

Die Marine stützt ihre Einsatzfähigkeit derzeit auf Korvetten der Braunschweig-Klasse, drei Fregatten-Klassen (Brandenburg, Baden-Württemberg, Sachsen), U-Boote sowie Minenjagdboote der Frankenthal-Klasse. Insgesamt verfügt die Bundeswehr über elf Fregatten, die zwischen 1994 und 2022 in Dienst gestellt wurden. Die modernste Klasse ist die F125 (Baden-Württemberg-Klasse). Mit der Einführung der F126-Fregatten wächst der Bestand auf 17 Schiffe. [Kaspars V /shutterstock.com]

Auch im U-Boot-Sektor rüstet die Bundeswehr auf. Im April 2024 wurde das U-Boot vom Typ 218SG in Kiel getauft. Der Thyssenkrupp-Chef Oliver Burkhard bezeichnete diese Modelle als die modernsten, konventionellen U-Boote, die die Welt je gesehen habe, wie marineforum.online zitierte. Die U-Boote sind 70 Meter lang und damit die größten, die jemals vom Hersteller gebaut wurden. Aktuell gibt es vier dieses Typs. Bei der Taufe waren auch Gesandte der Republik Singapur zugegen, da Thyssenkrupp und der Rüstungs- und Technologiekonzern ST Engineering die U-Boote gemeinsam weiterentwickeln werden. [penofoto /shutterstock.com]

Fregatte F126: Neues Super-Kriegsschiff für Deutschlands Marine

ByStefan Mattins

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