Russische Kommandeure warnten Monate vor ukrainischem Angriff auf Kursk, berichtet der britische Guardian unter Berufgung auf ukrainische Quellen.
Russische Kommandeure rechneten bereits Monate im Voraus mit einem ukrainischen Angriff auf die Oblast Kursk. Dies berichtet The Guardian am 20. September unter Berufung auf Dokumente, die ukrainische Soldaten angeblich in verlassenen russischen Stellungen erbeutet hatten.
Die Dokumente umfassten gedruckte Befehle und handschriftliche Notizen von Kommandeuren.
Im August startete die Ukraine ihren grenzüberschreitenden Angriff auf die Oblast Kursk und behauptete, dabei rund 100 Siedlungen und mehr als 1.300 Quadratkilometer (500 Quadratmeilen) eingenommen zu haben. Russlands Armee schien von dem Angriff überrascht, was ukrainischen Kräften ermöglichte, rasch die Grenze zu überschreiten und tief ins russische Territorium vorzudringen.
Den erbeuteten Dokumenten zufolge, deren Echtheit The Guardian nicht unabhängig verifizieren konnte, warnten russische Kommandeure bereits im Januar 2024 vor einem möglichen grenzüberschreitenden Durchbruch. Während die frühen Warnungen eher vage blieben, wurden sie später detaillierter. Eine der Warnungen betraf die Stadt Sudscha, die im August tatsächlich von ukrainischen Kräften eingenommen wurde.
In seiner Ansprache am Montagabend hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versichert, dass die ukrainische Operation in Kursk „genau nach Plan“ verlaufe.