Horten Ho 229: Deutschlands kühnster Jet aus dem Zweiten Weltkrieg -

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1943 gab Hermann Göring das Ziel aus, ein Flugzeug zu bauen, das 1.000 Kilogramm Bomben über 1.000 Kilometer mit 1.000 Stundenkilometern transportieren konnte. Diese sogenannte „3×1000“-Forderung sollte der technisch überlegenen alliierten Luftwaffe begegnen. Die Ho 229 war einer der wenigen Entwürfe, die das theoretisch erfüllen konnten. [Göring / By Eitel Lange – nac.gov.pl Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=78819507]

[HO 9 / Archivbild (edited) /Von Autor/-in unbekannt - US Gov, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216264]

Die Brüder Walter und Reimar Horten, die Entwickler der Ho 229, waren deutsche Piloten, Ingenieure und Konstrukteure, die sich bereits in den 1930er-Jahren mit dem Bau von Nurflüglern beschäftigten. Beide dienten im Zweiten Weltkrieg in der Luftwaffe – Walter als Offizier, Reimar als technischer Entwickler. [HO 9 / Archivbild (edited) /Von Autor/-in unbekannt – US Gov, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216264]

[HO9 / Archivbild (enlarged, cropped) / By US Army offical photographer - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216317]

Die Horten-Brüder experimentierten bereits in den 1930er Jahren mit Nurflüglern – also Flugzeugen ohne separates Leitwerk. Ihre Segelflugzeuge H III und H IV bildeten das aerodynamische Fundament für spätere Entwicklungen. Dieses Wissen floss direkt in die Planung der Ho 229 ein. [HO9 / Archivbild (enlarged, cropped) / By US Army offical photographer – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216317]

[Hangar / Archivbild (edited) / By US Army offical fotographer / Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216304]

Der Erstflug des unmotorisierten Prototyps V1 erfolgte am 1. März 1944. Wenige Monate später hob V2 mit zwei Strahltriebwerken ab – ein technologischer Quantensprung. Die Serienfertigung durch die Gothaer Waggonfabrik war bereits geplant, kam aber vor Kriegsende nicht mehr zustande. [Hangar / Archivbild (edited) / By US Army offical fotographer / Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10216304]

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Die Ho 229 V2 hatte eine Spannweite von 16,76 Metern und war 7,47 Meter lang. Zwei Junkers Jumo 004B-Triebwerke erzeugten jeweils 8,7 kN Schub. In großer Höhe sollte das Flugzeug Geschwindigkeiten bis zu 977 km/h erreichen. Das Startgewicht lag bei etwa 8.100 Kilogramm. [By Horten_Ho_IX_line_drawing.jpg: nieznanyderivative work: Malyszkz (talk), Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14986463]

[Ho 229 Modell/ Archivbild (cropped) /By Tomás Del Coro, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58273452]

Die Ho 229 war als Einsitzer ausgelegt. Geplant waren zwei 30-mm-MK-108-Kanonen sowie zwei 500-Kilogramm-Bomben. In den gebauten Prototypen wurde diese Bewaffnung allerdings nicht vollständig integriert oder getestet. [Ho 229 Modell/ Archivbild (cropped) /By Tomás Del Coro, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=58273452]

Die Ho 229 kombinierte erstmals Strahlantrieb mit einem Nurflügel-Design. Damit setzte sie Maßstäbe für spätere Entwicklungen – insbesondere in der Stealth-Technologie. Ihr Einfluss reicht bis zu Flugzeugen wie der Northrop B-2. [B2 / Mike Mareen – stock.adobe.com]

[Illustration (cropped) / By FOX 52 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=123609523]

Die flache, leitwerkslose Silhouette reduzierte die Radarreflexion deutlich. Nach dem Krieg testeten US-Wissenschaftler diese Eigenschaft mit einem Nachbau. Das Ergebnis: Die Ho 229 war schwerer zu orten als konventionelle Maschinen – ein unbeabsichtigter Vorgriff auf spätere Tarnkappentechnik. [Illustration (cropped) / By FOX 52 – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=123609523]

[Ho 229 V3 / Archivbild (cropped) / By Clemens Vasters, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92633799]

Der sichergestellte V3-Prototyp wurde in die USA gebracht und ist heute Teil der Sammlung des Smithsonian National Air and Space Museum in Washington. Dort wird er erhalten und ist gelegentlich in Ausstellungen zu sehen. [Ho 229 V3 / Archivbild (cropped) / By Clemens Vasters, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92633799]

Horten Ho 229: Deutschlands kühnster Jet aus dem Zweiten Weltkrieg

ByLukas Richter

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