Berlin (KNA) Straftaten gegen Homosexuelle und Transmenschen haben nach Auskunft der Bundesregierung in den vergangenen drei Jahren deutlich zugenommen. Auch die Zahl der Tatverdächtigen ist gestiegen – von 404 im Jahr 2020 auf 718 im vergangenen Jahr, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. Im ersten Halbjahr liege die Zahl bislang bei 420 Tatverdächtigen.
Die Angaben beziehen sich auf Tatverdächtige bei politisch motivierten Fällen mit Bezug zu den Unterthemenfeldern „Sexuelle Orientierung“ und/oder „Geschlecht/Sexuelle Identität“, die seit 2022 unter der Kategorie „Geschlechtsbezogene Diversität“ verzeichnet würden, heißt es in der Antwort.
Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit sind demnach jeweils in der Überzahl. Ihr Anteil lag den Angaben zufolge zwischen 72 und 81 Prozent.