Milliarden-Flop: Warum die US-Armee den neuen M10 Booker schon wieder ausrangiert

Bernardo Fuller, M10 Booker (cropped), Public domain

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, dass die Armee sich auf fortschrittlichere Technologien wie Drohnen konzentrieren müsse. Armeeminister Dan Driscoll bezeichnete das unter der Biden-Regierung freigegebene Projekt als „Fehler“ und verwies auf Probleme mit Gewicht und Design. Obwohl der M10 Booker als leichtes Panzerfahrzeug konzipiert ist, bringt er es auf ein Gewicht von 42 Tonnen. Driscoll erklärte, dass das Fahrzeug für viele seiner vorgesehenen Einsätze zu schwer sei. // Bernardo Fuller, M10 Booker (cropped), Public domain

Christopher Kaufman, M10 Booker (cropped), Public Domain

Angetrieben wird der M10 Booker von einem 800 PS starken MTU-Dieselmotor, der eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 70 km/h möglich macht. Die Besatzung umfasst vier Personen: Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze. Die Hauptbewaffnung besteht aus einer 105-mm-Kanone, ergänzt durch ein 7,62-mm-Maschinengewehr und ein weiteres Maschinengewehr auf dem Dach. Ein bemerkenswerter Aspekt des M10 Booker ist seine Transportfähigkeit: Zwei dieser Fahrzeuge passen in eine C-17-Transportmaschine, was einen schnellen Einsatz auch entfernten Orten möglich machen sollte. // Christopher Kaufman, M10 Booker (cropped), Public Domain

United States Army, M10 Booker.jpg, Public Domain

Der Name „M10 Booker“ ehrt zwei amerikanische Soldaten, die beide posthum ausgezeichnet wurden: Private Robert D. Booker kämpfte im Zweiten Weltkrieg und Staff Sergeant Stevon A. Booker war während der Operation Iraqi Freedom im Einsatz. Ihre Geschichten sollen die Notwendigkeit eines solchen Fahrzeugs verdeutlichen, das Schutz und Feuerkraft für die Infanterie bietet. // United States Army, M10 Booker.jpg, Public Domain

Die Einstellung des M10-Programms ist scheinbar Teil einer strategischen Neuausrichtung der US-Armee. Verteidigungsminister Hegseth kündigte an, dass alle Divisionen bis Ende 2026 mit Drohnen ausgestattet werden sollen. Zudem sollen veraltete Systeme abgeschafft und die Finanzierung ineffektiver Programme reduziert werden. // Bernardo Fuller, M10 Booker (cropped), Public domain

Christopher Kaufmann, M10 Booker (cropped), Public Domain

Der M10 Booker wurde Anfang 2024 an erste Einheiten ausgeliefert. Die U.S. Army wollte mehr als 500 Fahrzeuge beschaffen. Etwa 80 Exemplare sind bislang ausgeliefert worden – deren Zukunft ist derzeit unklar. Mögliche Optionen sind die Übertragung an andere Einheiten, den Verkauf an ausländische Partner oder die Einlagerung. // Christopher Kaufmann, M10 Booker (cropped), Public Domain

Staff Sgt. Reanna Hartgrove, M10 Booker (cropped), Public Domain

Obwohl der M10 Booker nicht als Hauptkampfpanzer klassifiziert ist, wird er oft als „leichter Panzer“ bezeichnet, da er die Lücke zwischen traditionellen Panzern und leichteren gepanzerten Fahrzeugen schließt. Von der U.S. Army wird er jedoch offiziell nicht als „Leichtpanzer“ bezeichnet, sondern als Kampffahrzeug. Er sollte eine Lücke schließen, die seit dem Ausmustern des M551 Sheridan bestand. Der M10 Booker ist am Ende ein Panzer, der kein Panzer sein darf – mit einer undefinierten Rolle. [Quellen: EN.WIKIPEDIA.ORG, BUSINESSINSIDER.COM, SOLDAT-UND-TECHNIK.DE] // Staff Sgt. Reanna Hartgrove, M10 Booker (cropped), Public Domain

Milliarden-Flop: Warum die US-Armee den neuen M10 Booker schon wieder ausrangiert

ByLisa Weegner

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