Schüler besser vor Diskriminierung schützen

VonC. Peters

14. September 2023

Berlin (KNA)Schüler müssen nach Einschätzung der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes, Ferda Ataman, besser vor Diskriminierung geschützt werden. „Schulen werden immer noch allein gelassen, wenn es um den Einsatz gegen Diskriminierung geht“, beklagte Ataman laut Redemanuskript am Donnerstag beim Berliner Bundeskongress „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Da Ataman erkrankt war, wurde die Rede verlesen.

Die Antidiskriminierungsbeauftragte forderte von den für Bildung zuständigen Ländern mehr Engagement. Der Schutz vor Diskriminierung sei nur in manchen Ländern in den Schulgesetzen verankert, wie in Berlin, Hessen, Brandenburg, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. „Hier müssen ganz dringend Lücken geschlossen werden“, mahnte Ataman. Wenn Kinder, Jugendliche oder auch ihre Eltern Diskriminierung erlebten, bräuchten sie auch einen guten rechtlichen Schutz. Klare Regel gäben zugleich dem Lehrpersonal Sicherheit bei der Frage, was gegen diskriminierende Verhaltensweisen getan werden könne.

Als Beispiele für Diskriminierung nannte sie Mobben und Beschimpfen unter Schülern sowie Lehrkräfte, die Rassismus verharmlosten oder sich homosexuellenfeindlich verhielten; Schulbücher, „die die diverse Gesellschaft gar nicht sichtbar machen“ oder Schulen, die nicht barrierefrei geplant würden. Als weiteres Beispiel führte sie eine Schulordnung an, die das Tragen von Kopftüchern untersagt.

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