In Mannheim ereignete sich ein tragischer Vorfall, bei dem die Polizei einen mit einem Messer bewaffneten 49-Jährigen erschoss. Der Mann hatte zuvor den Notruf kontaktiert und angegeben, eine Straftat begangen zu haben. Die genauen Umstände des Vorfalls werden derzeit vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) untersucht.
Notruf und tödlicher Zwischenfall in Mannheim
Der 49-Jährige hatte am Mittag den Notruf gewählt und dabei seine Beteiligung an einer Straftat angegeben. In Reaktion darauf begab sich eine Streife mit drei Polizeibeamten in den Mannheimer Stadtteil Schönau. Der bewaffnete Mann wartete mit einem Messer bewaffnet auf der Straße und bedrohte die Beamten, woraufhin es zu einem tragischen Zwischenfall kam. Die Polizisten erschossen den Mann, der anschließend schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde und kurz darauf verstarb.
Motiv und Hintergründe bleiben unklar
Die Hintergründe und das Motiv des 49-Jährigen sind bisher unbekannt. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es keinen offensichtlichen Streit. Das LKA hat die Ermittlungen übernommen und wird die Reaktionen der Beamten sowie des bewaffneten Mannes genau prüfen, um Klarheit über die Geschehnisse zu erlangen.
Anwohner berichteten von drei bis vier Schüssen, die gefallen seien. Bilder zeigten Polizei-Absperrbänder, mehrere Streifenwagen und neugierige Schaulustige. Notfallseelsorger waren ebenfalls im Einsatz, um Unterstützung zu bieten.
Dienstwaffen als „Ultima Ratio“ – LKA ermittelt zur Anwendung unmittelbaren Zwangs
Gemäß Angaben des Innenministeriums dürfen Dienstwaffen nur als „Ultima Ratio“ eingesetzt werden, also als äußerstes Mittel. Die Anwendung unmittelbaren Zwangs liegt im Ermessen der Polizeibeamten, wobei der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beachtet werden muss. Das LKA wird im Rahmen der Ermittlungen prüfen, wie diese Grundsätze im konkreten Fall angewendet wurden.
Quellen: Mit Material der dpa.