Ukraine-News: BND-Chef warnt: "Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen"

NATO-Flagge / by FinnishGovernment is licensed under CC BY 2.0

Laut Kahl strebe Russland danach, den Einflussbereich der NATO zurückzudrängen – auf den Stand der späten 1990er-Jahre. „Sie wollen Amerika aus Europa rauskicken, und dazu ist ihnen jedes Mittel recht“, so der BND-Chef. Abschreckung bleibe daher aus seiner Sicht der wirksamste und zugleich „unblutigste Weg“, um eine weitere Eskalation zu verhindern. „Das muss man in den Anfängen wehren“, mahnte er. (mit Material von dpa) // NATO-Flagge / by FinnishGovernment is licensed under CC BY 2.0

[Odessa nach russischem Beschuss / by National Police of Ukraine / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/(cropped]

Erneut hat Russland die Ukraine in der Nacht mit massiven Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. In der südukrainischen Hafenstadt Odessa starben Behördenangaben zufolge mindestens zwei Menschen. Bei heftigen Angriffen auf die Hauptstadt Kiew wurden ebenfalls vier Verletzte gemeldet. Nach Angaben eines dpa-Reporters war nachts starkes Flugabwehrfeuer über der Hauptstadt zu hören, über dem Zentrum zogen Rauchschwaden vorbei. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge kamen auch ballistische Raketen zum Einsatz. Medienberichten zufolge waren in der Stadt Explosionen zu hören. Die Militärverwaltung meldete Schäden in mindestens drei von zehn Stadtbezirken. // [Odessa nach russischem Beschuss / by National Police of Ukraine / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/(cropped]

Shahed-Drohne / computergeneriertes Bild zu Illustration / Von Anelo / stock.adobe.com

Das Online-Portal des «Kyiv Independent» berichtete unter Berufung auf Behördenangaben ebenfalls von Verletzten. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram von brennenden Autos und herabfallenden Trümmerteilen auf das Gelände einer Schule. In Odessa kamen infolge der Angriffe zudem zehn Menschen verletzt ins Krankenhaus, wie Bürgermeister Hennadij Truchanow mitteilte. Der «Kyiv Independent» berichtete, in der Stadt sei unter anderem eine Entbindungsklinik beschädigt worden. // Shahed-Drohne / computergeneriertes Bild zu Illustration / Von Anelo / stock.adobe.com

Kiew nach einem russischen Drohnenangriff / Archivbild / Kyiv after Russian drone attack, 2023-03-28 (01) by State Emergency Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Erst in der Nacht zuvor hatte Russland die benachbarte Ukraine nach Angaben aus Kiew mit dem seit Kriegsbeginn zahlenmäßig größten Drohnenangriff überzogen. Zum Einsatz gekommen seien 479 Kampfdrohnen des Typs Shahed und deren Attrappen, 4 Hyperschallraketen des Typs Kinschal, 14 verschiedene Marschflugkörper und 2 Luft-Boden-Raketen des Typs Ch-31, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. «479 Angriffsobjekte aus der Luft sind vernichtet worden», heißt es in der Mitteilung weiter. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Es hatte mehrere Verletzte gegeben. (dpa) // Kiew nach einem russischen Drohnenangriff / Archivbild / „Kyiv after Russian drone attack, 2023-03-28 (01)“ by State Emergency Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Kurz vor den neuerlichen Angriffen hatten Russland und die Ukraine mit einem weiteren Gefangenenaustausch begonnen. Vereinbart worden war er Anfang Juni in Istanbul bei direkten Verhandlungen von Vertretern Kiews und Moskaus. Die erste Gruppe russischer Soldaten unter 25 Jahren sei aus ukrainischer Gefangenschaft entlassen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Ukraine sei im Gegenzug eine ähnliche Zahl Gefangener übergeben worden. Eine genaue Zahl nannte das Ministerium nicht. Kiew bestätigte den Austausch. (dpa) // Foto: yarohork – stock.adobe.com

Renault /Archivbild (cropped) / Foto von Marcel Hoberg auf Unsplash

Der französische Autohersteller Renault prüft übereinstimmenden Medienberichten zufolge den Bau von Drohnen für die Ukraine. Die französische Regierung habe angefragt, ob sich Renault am Bau von Drohnen in der Ukraine beteiligen könne. „Es hat Gespräche gegeben, aber es wurde noch keine Entscheidung getroffen, da wir weitere Details zu diesem Projekt vom Ministerium erwarten“, teilte der Autokonzern den Berichten zufolge mit. // Renault /Archivbild (cropped) / Foto von Marcel Hoberg auf Unsplash

[Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Vladyslav Horai, ein bekannter ukrainischer Tenor und Solist ist bei einem Freiwilligeneinsatz in der nordostukrainischen Region Sumy ums Leben gekommen. Das teile die Nationaloper Odessa auf Facebook mit. Die Oper bezeichnete ihn als „Künstler von Weltformat“ und „Mensch mit großem Herzen“. Horai war einem Bericht von „Kiew Independent“ zufolge seit 1993 Ensemblemitglied und Träger des Titels „Verdienter Künstler der Ukraine“. // [Foto: Armyinform (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[by DSNS Kiyv / (cropped) / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am späten Abend erneut Ziel massiver russischer Drohnenangriffe geworden. Die Flugabwehr sei aktiv gewesen, berichteten sowohl die ukrainische Luftwaffe als auch die regionale Militärverwaltung. Angesichts der bereits zuvor gesichteten Drohnenschwärme war schon frühzeitig Luftalarm ausgelöst worden. Über eventuelle Schäden oder Opfer der Angriffe lagen zunächst keine Informationen vor. Neben Kiew wurde auch in einer Reihe anderer Gebiete der Ukraine Luftalarm ausgelöst. Dieser galt unter anderem für Sumy, Tschernihiw, Poltawa, Charkiw und Dnipropetrowsk. (dpa)// [by DSNS Kiyv / (cropped) / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Selenskyj und Putin / Kollage (cropped) : NIF / Selenskyj: by president.gov.ua / CC BY-NC-ND 4.0] / Putin: by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 ]

Russlands Präsident Putin zeigt laut Wolodymyr Selenskyj kein Interesse an einem Waffenstillstand. In einem Interview mit dem US-Sender ABC erklärte der ukrainische Präsident, Putin strebe eine „totale Niederlage“ der Ukraine an. Nur massiver Druck aus dem Westen könne ihn stoppen. // [Selenskyj und Putin / Kollage (cropped) : NIF / Selenskyj: by president.gov.ua / CC BY-NC-ND 4.0] / Putin: by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 ]

// Su-35 / Archivbild zur Illustration (cropped) / by Dmitry Terekhov is licensed under CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Die Ukraine hat den russischen Luftstreitkräften massive Schäden zugefügt – das sollen zumindest neu veröffentlichte Videoaufnahmen belegen. Der jüngste Vorfall: Am Freitagmorgen soll die ukrainische Luftwaffe ein russisches Kampfflugzeug des Typs Su-35 im Raum Kursk abgeschossen haben. Das teilte das Kommando der ukrainischen Luftwaffe mit. // Su-35 / Archivbild zur Illustration (cropped) / by Dmitry Terekhov is licensed under CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

[Video-Screenshot (cropped) / Verteidigungsministerium der Ukraine / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Auf dem offiziellen Kanal der ukrainischen Militärführung wurde am Sonntag ein Video veröffentlicht, das den brennenden Jet zeigt. In dem dazugehörigen Beitrag heißt es: „Objektive Kontrolle!“ [Video-Screenshot (cropped) / Verteidigungsministerium der Ukraine / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

// Su-35 / Archivbild (cropped) / Foto: Rob Schleiffert licensed under cc-by-sa-2.0 https://tinyurl.com/ykwx799h

Die Su-35 ist ein modernes russisches Mehrzweckkampfflugzeug, das sowohl zur Luftabwehr als auch für Angriffe auf Bodenziele entwickelt wurde. Sie gehört zur vierten Generation und ist mit modernster Avionik sowie Langstreckenraketen ausgestattet. Die Maschine erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 2.400 km/h und wird vor allem für Einsätze in umkämpftem Luftraum genutzt. Der Stückpreis liegt nach Schätzungen zwischen 55 und 85 Millionen US-Dollar, was sie zu einem der teuersten Kampfjets der Welt macht. // Su-35 / Archivbild (cropped) / Foto: Rob Schleiffert licensed under cc-by-sa-2.0 https://tinyurl.com/ykwx799h

[Video-Screenshot YouTube (cropped) / SSU / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Am gleichen Tag veröffentlichte der ukrainische Sicherheitsdienst SSU neue Aufnahmen der Operation „Spiderweb“. Sie zeigen eine FPV-Drohne, die vom Dach eines Gebäudes startet und eine russische Tu-22M3 auf dem Luftwaffenstützpunkt Belaya in Sibirien trifft. Das Video zeigt, wie die Drohne eine lange Strecke ungehindert bis ins Flughafengelände fliegt, wo bereits Rauch von früher getroffenen Flugzeugen aufsteigt. [Video-Screenshot YouTube (cropped) / SSU / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Am 1. Juni hatte der SSU vier russische Militärflugplätze angegriffen: Olenja, Ivanovo, Diaghilew und Belaya. Dort waren strategische Bomber stationiert, die regelmäßig ukrainische Städte angreifen sollen. [Video-Screenshot YouTube (cropped) / SSU / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Nach Angaben aus Kiew seien bei der Operation insgesamt 41 Flugzeuge getroffen worden – darunter auch seltene A-50-Aufklärungsflugzeuge sowie Tu-95-, Tu-22-, Tu-160-, An-12- und Il-78-Maschinen. Die geschätzten Verluste sollen sich auf über sieben Milliarden US-Dollar belaufen. [Video-Screenshot YouTube (cropped) / SSU / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Unabhängige Quellen wie Open-Source-Analysten konnten laut Kyiv Independent mindestens 21 beschädigte oder zerstörte Flugzeuge verifizieren. Eine unabhängige Bestätigung der von Kiew genannten Zahl von 41 Maschinen liegt bisher nicht vor. [Video-Screenshot YouTube (cropped) / SSU / CC BY 4.0 / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Ukraine-News: BND-Chef warnt: „Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen“

ByLisa Weegner

Weitere Meldungen

Pistorius: Bundeswehr gehört in Mitte der Gesellschaft

Fun Fact vom 15. Juni: Alexander der Große und die Philosophen

INSA-Meinungstrend: Union bleibt vorn – SPD nähert sich AfD, zwei Parteien unter fünf Prozent

„maischberger“: Außenpolitischer Kurs der SPD – Gäste am 16. Juni