Ukraine-News: Drastischer Schritt: Ukraine verlässt internationales Minenabkommen

// Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Kostenko, Mitglied des Verteidigungsausschusses, begründete den Schritt mit dem massenhaften Einsatz von Minen durch Russland im Krieg gegen die Ukraine. Der Aggressor halte sich nicht an Regeln und habe die Konvention nie unterzeichnet, so der Abgeordnete dem Bericht zufolge. Die Ukraine könne unter diesen Bedingungen nicht länger vertraglich gebunden bleiben. Die Entscheidung sei laut Kostenko längst überfällig. „Wir können nicht gebunden bleiben, wenn der Feind keine Grenzen hat.“ // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Johann Wadephul / Archivbild (cropped) / By re:publica 2024 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Bundesaußenminister Johann Wadephul verspricht der Ukraine angesichts anhaltender massiver russischer Luftangriffe dauerhafte deutsche Waffenhilfe. «Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik», erklärte der CDU-Politiker zu seinem Antrittsbesuch in Kiew. Man werde «felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann – mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe». // Johann Wadephul / Archivbild (cropped) / By re:publica 2024 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

Die Ukraine sei derzeit in einer ganz schwierigen Situation, sagte Wadephul noch am Bahnsteig. Der russische Präsident Wladimir Putin nutze offenbar die Fokussierung auf den Mittleren Osten, um seinen völkerrechtswidrigen Krieg fortzusetzen, ergänzte er mit Blick auf den Iran. «Das dürfen wir ihm nicht gestatten. Und deswegen muss Europa, muss Deutschland klarmachen, wo wir stehen: an der Seite der Ukraine.» // Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

// Flaggen der EU und Ukraine / Von Pavlo Vakhrushev / stock.adobe.com

Am Freitag war die Annahme des 18. Sanktionspakets der EU zunächst am Widerstand der Slowakei gescheitert. Ein neues Votum wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Die EU-Sanktionen sind vor allem gegen die russische Wirtschaft gerichtet und haben das Ziel, dem Land die finanziellen Mittel für eine Fortsetzung des Angriffskrieges gegen die Ukraine zu nehmen. // Flaggen der EU und Ukraine / Von Pavlo Vakhrushev / stock.adobe.com

Awdijwka nach russischem Beschuss / Archivbild / Avdiivka after Russian bombing, 2023-05-23 (01) by Donetsk Regional Military Civil Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 (cropped)

Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten am Wochenende mitgeteilt, dass Russland in der Nacht zum Sonntag mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert hatte. Die Zahl von insgesamt 537 solcher Angriffe sei die höchste seit Kriegsbeginn, berichteten Medien in der Ukraine. Es gab demnach erneut Verletzte und schwere Schäden auch an ziviler Infrastruktur. // Awdijwka nach russischem Beschuss / Archivbild / „Avdiivka after Russian bombing, 2023-05-23 (01)“ by Donetsk Regional Military Civil Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 (cropped)

[Su-34 / Symbolbild / By Alan Wilson, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62612004]

In der Nacht auf Donnerstag haben ukrainische Spezialkräfte nach eigenen Angaben einen russischen Militärflughafen tief im Landesinneren getroffen. Das berichtet der Generalstab der Ukraine. [Su-34 / Symbolbild / By Alan Wilson, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62612004]

[Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Ziel des Angriffs war demnach der Flugplatz Marinowka in der russischen Region Wolgograd, rund 600 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dabei seien vier Su-34-Kampfbomber und eine Wartungseinrichtung getroffen worden, so der Generalstab. [Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Drohne / Foto: Generalstab der Ukraine & 21. OBr (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Der Angriff habe die Fähigkeit Russlands einschränken sollen, Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet durchzuführen. Die Su-34 gelten als Hauptwaffe für Raketen- und Bombenangriffe auf ukrainische Stellungen und Städte, heißt es. [Drohne / Foto: Generalstab der Ukraine & 21. OBr (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Explosion / Archivbild (resized) / by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0]

In welchem Umfang die Flugzeuge und die Wartungsinfrastruktur beschädigt wurden, werde derzeit noch überprüft, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. [Explosion / Archivbild (resized) / by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0]

[Foto: Russisches Verteidigungsministerium / Archivbild (cropped) / by Sergey Korovkin 84 / CC-BY-SA-4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/]

Russische Behörden haben den Angriff bislang nicht bestätigt. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete jedoch, am frühen Donnerstag dreizehn ukrainische Drohnen über der Region Wolgograd abgeschossen zu haben.Der angegriffene Flugplatz Marinowka liegt ebenfalls in dieser Region. [Foto: Russisches Verteidigungsministerium / Archivbild (cropped) / by Sergey Korovkin 84 / CC-BY-SA-4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/]

//Russische Su-34 / Archivbild zur Illustration (cropped) / File:Russian Air Force Sukhoi Su-34.jpg by Alex Beltyukov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die Su-34 ist ein zweisitziges Kampfflugzeug aus russischer Produktion, das zur Kategorie der Frontbomber gehört. Sie basiert auf dem Jagdflugzeug Su-27 und wurde für den Einsatz gegen Boden- und Seeziele entwickelt. Das Flugzeug kann mit verschiedenen Lenkwaffen und Gleitbomben ausgerüstet werden und wird von Russland häufig für Angriffe auf militärische und zivile Ziele in der Ukraine verwendet. //Russische Su-34 / Archivbild zur Illustration (cropped) / „File:Russian Air Force Sukhoi Su-34.jpg“ by Alex Beltyukov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die Ukraine ist Medienberichten zufolge in der Nacht erneut Ziel massiver russischer Angriffe aus der Luft geworden. Im ganzen Land habe es Luftalarm gegeben, auch in weit von der Frontlinie entfernten Regionen im Westen der Ukraine, berichtete etwa «The Kyiv Independent». Es wurden Verletzte und Schäden gemeldet. Schon am Abend hatte die Luftwaffe im Großteil des Landes vor Drohnenangriffen gewarnt. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sieht vom russischen Angriffskrieg unterdessen auch das Leben in Deutschland direkt bedroht. [Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Wadephul / by The Chancellery of the Prime Minister / PAP S.A / Archivbild (cropped) / CC0 1.0]

Die Gefahr für Deutschland durch Russland dürfe nicht unterschätzt werden, warnte Wadephul in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Russland bedroht direkt auch unser Leben in Frieden und Freiheit in Deutschland.» Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und bleibe die größte Bedrohung der Sicherheit in Europa und wichtigstes Thema der deutschen Außenpolitik. [Wadephul / by The Chancellery of the Prime Minister / PAP S.A / Archivbild (cropped) / CC0 1.0]

Die Nato-Beschlüsse von Den Haag – die Allianz verständigte sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung – seien «richtig und notwendig», sagte Wadephul. Der russische Präsident Wladimir Putin greife «mit wahllosem Bombenterror die Moral der Ukrainerinnen und Ukrainer an. Die Freiheit der Ukraine ist der wichtigste Prüfstein unserer Standhaftigkeit als Europäer.» [Wadephul / by The Chancellery of the Prime Minister / PAP S.A / Archivbild (cropped) / CC0 1.0]

[By Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0, Archivbild (cropped) / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151721880]

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) warnte mit Blick auf Russland am Samstag vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland. Bei einem Besuch des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee wies er auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg hin und sagte: «Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können.» [By Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0, Archivbild (cropped) / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151721880]

[by DSNS.GOV.UA / (cropped) / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Am späten Abend waren bereits in ukrainischen Hauptstadt Kiew Explosionen zu hören. Der Großteil der russischen Kampfdrohnen sollte Militärbeobachtern nach allerdings in Richtung Westen geflogen sein. Am Abend hatte die ukrainische Luftwaffe laut «The Kyiv Independent» vor Bombern und Drohnen gewarnt, die Russland in verschiedene Regionen losgeschickt habe. Explosionen und Einschläge habe es etwa in Saporischschja, Lwiw, Iwano-Frankiwsk und der Region Tscherkassy gegeben. [by DSNS.GOV.UA / (cropped) / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Bei Angriffen in der Region Tscherkassy wurden den Berichten zufolge vom Gouverneur zunächst mindestens drei Verletzte sowie Schäden an ziviler Infrastruktur gemeldet. Auch in anderen Gebieten gab es den Berichten nach Schäden. «The Kyiv Independent» berichtete unter Behördenangaben etwa von einem Feuer nach einem Einschlag im zentralukrainischen Krementschuk. [Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Polnische F-16 / Archivbild (cropped) / by CNE CNA C6F is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Unter Berufung auf die polnischen Streitkräfte hieß es in den Berichten, als Reaktion auf die Angriffe im Westen des Nachbarlandes – das dort an Polen grenzt – seien Kampfjets zusammengezogen und die Luftverteidigung vom Boden aus aktiviert worden. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Russland hat seine Angriffe auf das Nachbarland in den vergangenen Wochen noch einmal drastisch verstärkt. Quellen: Mit Material der dpa. [Polnische F-16 / Archivbild (cropped) / by CNE CNA C6F is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Ukraine-News: Drastischer Schritt: Ukraine verlässt internationales Minenabkommen

ByLisa Weegner

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