Ukraine-News: Russland meldet nächste Eroberung

Karte Standort Luhansk / Archivbild (cropped) / By TUBS - CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15952124

Auch das Verteidigungsministerium in Moskau meldete die vollständige Besetzung des Gebiets Luhansk bislang nicht. In der Vergangenheit kam die offizielle Bestätigung aus Moskau aber meist kurz nach den Erfolgsmeldungen der örtlichen Besatzungsbehörden. Die ostukrainische Region Luhansk war teilweise bereits 2014 unter die Kontrolle der von Moskau unterstützten Separatisten gelangt. Bei Kriegsausbruch gelang es den Russen innerhalb weniger Monate, den Großteil der Region zu erobern. Bei ihrer Gegenoffensive im Herbst 2022 konnten die Ukrainer einige Landstriche im Norden von Luhansk zurückerobern. (dpa) // Karte Standort Luhansk / Archivbild (cropped) / By TUBS – CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15952124

UN-Generalsekretär Antonio Guterres / Archibild (cropped) / IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0.

Angesichts der unvermindert heftigen Angriffe Russlands auf die Ukraine mahnt UN-Generalsekretär António Guterres eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe an. Dies sei ein erster Schritt hin zu einem gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden, sagte er bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal in Sevilla. Derweil warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videobotschaft, Russland bereite sich auf die Fortsetzung des Kriegs vor und setze dabei speziell auf die Verstärkung der Drohnenangriffe. // UN-Generalsekretär Antonio Guterres / Archibild (cropped) / IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0.

// Zerstörungen in Kiew / (cropped) / by Media Center Ukraine

Guterres sagte der Ukraine auch Unterstützung bei einem möglichen Wiederaufbau zu. Guterres habe Schmyhal auf die Verpflichtung der Vereinten Nationen hingewiesen, die Bemühungen der ukrainischen Regierung zur Bewältigung der humanitären, Wiederaufbau- und Sanierungsbedürfnisse zu unterstützen, teilte ein Sprecher von Guterres mit. Der UN-Chef und Schmyhal hatten sich bei der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im südspanischen Sevilla getroffen. // Zerstörungen in Kiew / (cropped) / by Media Center Ukraine

Kim Jong-un und Wladimir Putin / Archivbild / Kim Jong-un and Vladimir Putin (2019-04-25) 06 by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat einem Bericht von BR24 zufolge in Pjöngjang an einer Gedenkzeremonie für im Ukraine-Krieg getötete Soldaten seines Landes teilgenommen. In Begleitung der russischen Kulturministerin Olga Ljubimowa legte er die Staatsflagge auf den Sarg eines gefallenen Soldaten. Anlass war der Jahrestag eines Militärabkommens zwischen Nordkorea und Russland. // Kim Jong-un und Wladimir Putin / Archivbild / „Kim Jong-un and Vladimir Putin (2019-04-25) 06“ by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0.

// Zerstörtes Gebäude in Donezk / Archivbild zur Illustration (cropped) Donetsk-Geology after Russian shelling, 2023-02-03 (01) by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

In der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk kam nach Behördenangaben eine Frau durch einen Raketenangriff ums Leben. Zwei weitere Personen, darunter ein Minderjähriger, seien bei dem ukrainischen Angriff verletzt worden, sagte der Moskauer Statthalter der Region, Denis Puschilin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Eine Bestätigung aus Kiew gibt es dafür nicht. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. (dpa) // Zerstörtes Gebäude in Donezk / Archivbild zur Illustration (cropped) „Donetsk-Geology after Russian shelling, 2023-02-03 (01)“ by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

[Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

Selenskyj hat Deutschland für die Hilfe speziell bei der Stärkung der eigenen Flugabwehr gedankt. Wichtig sei es nun, bei der gemeinsamen Waffenproduktion voranzukommen, sagte er in seiner Videobotschaft. «Eins der Ziele besteht darin, in die Systemproduktion von Flugabwehrkomplexen einzusteigen – dies ist eine strategische Aufgabe», sagte er. Selenskyj erinnerte angesichts des Besuchs von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) in Kiew auch an die politische Unterstützung aus Berlin. Deutschland betrachte den Weg der Ukraine in die Nato als unumkehrbar, sagte er. (dpa) // [Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

//UR-77 bei Minenräumung / Archivbild zur Illustration (cropped) / UA UR-77 demining 01 by Support Forces of Ukraine Command is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Der Ukraine zufolge wird das Land aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonenminen austreten. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bereits ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, berichtete der Abgeordnete Roman Kostenko laut einem Bericht der Tagesschau. Zuvor hatten auch Estland, Lettland und Litauen ihren Austritt erklärt. //UR-77 bei Minenräumung / Archivbild zur Illustration (cropped) / „UA UR-77 demining 01“ by Support Forces of Ukraine Command is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

// Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Kostenko, Mitglied des Verteidigungsausschusses, begründete den Schritt mit dem massenhaften Einsatz von Minen durch Russland im Krieg gegen die Ukraine. Der Aggressor halte sich nicht an Regeln und habe die Konvention nie unterzeichnet, so der Abgeordnete dem Bericht zufolge. Die Ukraine könne unter diesen Bedingungen nicht länger vertraglich gebunden bleiben. Die Entscheidung sei laut Kostenko längst überfällig. „Wir können nicht gebunden bleiben, wenn der Feind keine Grenzen hat.“ // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Johann Wadephul / Archivbild (cropped) / By re:publica 2024 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Bundesaußenminister Johann Wadephul verspricht der Ukraine angesichts anhaltender massiver russischer Luftangriffe dauerhafte deutsche Waffenhilfe. «Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik», erklärte der CDU-Politiker zu seinem Antrittsbesuch in Kiew. Man werde «felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann – mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe». // Johann Wadephul / Archivbild (cropped) / By re:publica 2024 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

Die Ukraine sei derzeit in einer ganz schwierigen Situation, sagte Wadephul noch am Bahnsteig. Der russische Präsident Wladimir Putin nutze offenbar die Fokussierung auf den Mittleren Osten, um seinen völkerrechtswidrigen Krieg fortzusetzen, ergänzte er mit Blick auf den Iran. «Das dürfen wir ihm nicht gestatten. Und deswegen muss Europa, muss Deutschland klarmachen, wo wir stehen: an der Seite der Ukraine.» // Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

// Flaggen der EU und Ukraine / Von Pavlo Vakhrushev / stock.adobe.com

Am Freitag war die Annahme des 18. Sanktionspakets der EU zunächst am Widerstand der Slowakei gescheitert. Ein neues Votum wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Die EU-Sanktionen sind vor allem gegen die russische Wirtschaft gerichtet und haben das Ziel, dem Land die finanziellen Mittel für eine Fortsetzung des Angriffskrieges gegen die Ukraine zu nehmen. // Flaggen der EU und Ukraine / Von Pavlo Vakhrushev / stock.adobe.com

Awdijwka nach russischem Beschuss / Archivbild / Avdiivka after Russian bombing, 2023-05-23 (01) by Donetsk Regional Military Civil Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 (cropped)

Die ukrainischen Luftstreitkräfte hatten am Wochenende mitgeteilt, dass Russland in der Nacht zum Sonntag mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert hatte. Die Zahl von insgesamt 537 solcher Angriffe sei die höchste seit Kriegsbeginn, berichteten Medien in der Ukraine. Es gab demnach erneut Verletzte und schwere Schäden auch an ziviler Infrastruktur. // Awdijwka nach russischem Beschuss / Archivbild / „Avdiivka after Russian bombing, 2023-05-23 (01)“ by Donetsk Regional Military Civil Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 (cropped)

[Su-34 / Symbolbild / By Alan Wilson, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62612004]

In der Nacht auf Donnerstag haben ukrainische Spezialkräfte nach eigenen Angaben einen russischen Militärflughafen tief im Landesinneren getroffen. Das berichtet der Generalstab der Ukraine. [Su-34 / Symbolbild / By Alan Wilson, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62612004]

[Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Ziel des Angriffs war demnach der Flugplatz Marinowka in der russischen Region Wolgograd, rund 600 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dabei seien vier Su-34-Kampfbomber und eine Wartungseinrichtung getroffen worden, so der Generalstab. [Foto: Generalstab der Ukraine (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Drohne / Foto: Generalstab der Ukraine & 21. OBr (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Der Angriff habe die Fähigkeit Russlands einschränken sollen, Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet durchzuführen. Die Su-34 gelten als Hauptwaffe für Raketen- und Bombenangriffe auf ukrainische Stellungen und Städte, heißt es. [Drohne / Foto: Generalstab der Ukraine & 21. OBr (cropped) / Archivbild / CC BY 4.0. / creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Explosion / Archivbild (resized) / by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0]

In welchem Umfang die Flugzeuge und die Wartungsinfrastruktur beschädigt wurden, werde derzeit noch überprüft, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. [Explosion / Archivbild (resized) / by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0]

[Foto: Russisches Verteidigungsministerium / Archivbild (cropped) / by Sergey Korovkin 84 / CC-BY-SA-4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/]

Russische Behörden haben den Angriff bislang nicht bestätigt. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete jedoch, am frühen Donnerstag dreizehn ukrainische Drohnen über der Region Wolgograd abgeschossen zu haben.Der angegriffene Flugplatz Marinowka liegt ebenfalls in dieser Region. [Foto: Russisches Verteidigungsministerium / Archivbild (cropped) / by Sergey Korovkin 84 / CC-BY-SA-4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/]

//Russische Su-34 / Archivbild zur Illustration (cropped) / File:Russian Air Force Sukhoi Su-34.jpg by Alex Beltyukov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die Su-34 ist ein zweisitziges Kampfflugzeug aus russischer Produktion, das zur Kategorie der Frontbomber gehört. Sie basiert auf dem Jagdflugzeug Su-27 und wurde für den Einsatz gegen Boden- und Seeziele entwickelt. Das Flugzeug kann mit verschiedenen Lenkwaffen und Gleitbomben ausgerüstet werden und wird von Russland häufig für Angriffe auf militärische und zivile Ziele in der Ukraine verwendet. //Russische Su-34 / Archivbild zur Illustration (cropped) / „File:Russian Air Force Sukhoi Su-34.jpg“ by Alex Beltyukov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Ukraine-News: Russland meldet nächste Eroberung – doch Zweifel bleiben

ByLisa Weegner

Weitere Meldungen

Pearl-Jam-Schlagzeuger Matt Cameron verlässt die Band

FBI findet im Fall Epstein keine Hinweise auf Kundenliste

Israel plant Auffanglager für 600.000 Gaza-Bewohner

Weißes Haus: Frist für Zölle wird auf 1. August verschoben