Ukraine-News: Sabotage? Zwei Brücken in Russland eingestürzt, Züge entgleist

In der westrussischen Region Brjansk ist infolge eines Einsturzes einer Straßenbrücke ein Personenzug entgleist. Sieben Menschen seien bei dem Unglück getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, in der Nacht bei Telegram. Etwa 70 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch drei Kinder. Das Eisenbahnunternehmen berichtete von einem «gesetzwidrigen Eingriff in den Transportverkehr». // Foto: -/Interregionale Verkehrsstaatsanwaltschaft Moskau via XinHua/dpa

Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge bestätigte Bogomas am Morgen im Staatsfernsehen Berichte über eine Explosion. «Es gab eine Explosion der Brücke auf der Strecke während der Fahrt des Zuges Klimowo-Moskau, in dem 388 Passagiere waren», sagte er. Der Einsturzort befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. // Foto: -/Interregionale Verkehrsstaatsanwaltschaft Moskau via XinHua/dpa

[Russischer Frachtzug / Symbolbild / Von murziknata - stock.adobe.com]

In der benachbarten, ebenfalls an die Ukraine grenzenden und monatelang teilweise von ukrainischen Truppen besetzte Region Kursk entgleiste in der Nacht ebenfalls nach einem Brückeneinsturz ein Güterzug, wie der Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn bei Telegram mitteilte. Ein Teil des Zuges stürzte demnach auf eine Autobahn unter der Brücke, die Lokomotive habe Feuer gefangen. Nach ersten Informationen sei der Lokführer verletzt worden. Die Ursache für den Brückeneinsturz ist demnach noch unklar. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. Ukrainische Geheimdienste verüben regelmäßig Sabotageakte und Anschläge auf russischem Gebiet. (dpa) [Russischer Frachtzug / Symbolbild / Von murziknata – stock.adobe.com]

// Wladimir Putin / Archivbild / by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0 (cropped)

War alles nur eine russische PR-Aktion? Laut einem Bericht der Moscow Times sei der angebliche Drohnenangriff auf Wladimir Putins Hubschrauber bei einem Besuch in der Region Kursk nur inszeniert worden. Ziel sei es gewesen, den Präsidenten als mit dem Volk gleichgestellten Kriegsbetroffenen darzustellen. // Wladimir Putin / Archivbild / by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0 (cropped)

[Putin 2025 / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Wie die Kreml-kritische Moscow Times unter Berufung auf aktuelle und ehemalige russische Beamte am Freitag meldete, hätten Behörden gezielt verbreitet, Putins Hubschrauber sei bei dem Besuch in Kursk von ukrainischen Drohnen angegriffen worden. Dies habe den Eindruck erwecken sollen, der Präsident teile das Leid der Bevölkerung. [Putin 2025 / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Putin 2025 in Kursk / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

„Präsident Putin selbst leidet, wird gequält und riskiert sogar sein eigenes Leben. Eure Probleme sind Kleinigkeiten. Ihr müsst die Zähne zusammenbeißen und durchhalten“, beschrieb ein russischer Beamter die beabsichtigte Botschaft hinter der Inszenierung, so die Zeitung. „Die Erklärung war Teil einer PR-Aktion“, zitiert das Blatt eine ihrer Quellen. [Putin 2025 in Kursk / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[FSB / Symbolbild (cropped) / By RIA Novosti archive / Andrey Stenin / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17823831]

Sicherheitsbeamte hätten laut The Moscow Times angegeben, Putins Schutz sei auf höchstem Niveau. „Putins Sicherheit wird auf höchstem Niveau gewährleistet“, hieß es demnach. Der Schutz werde unter anderem vom Geheimdienst FSB, der Präsidialgarde, der Nationalgarde und dem Innenministerium gestellt. [FSB / Symbolbild (cropped) / By RIA Novosti archive / Andrey Stenin / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17823831]

[Symbolbild / Foto: Armyinform (cropped) / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Das ukrainische Zentrum für strategische Kommunikation wies die russischen Darstellungen entschieden zurück. Demnach habe es keinerlei Angriff auf Putins Hubschrauber gegeben. [Symbolbild / Foto: Armyinform (cropped) / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Russlands Auslandsgeheimdienst SWR hat serbischen Rüstungsunternehmen vorgeworfen, über Zwischenhändler Munition an die Ukraine zu liefern. Diese Geschäfte würden laut SWR über Nato-Staaten wie Tschechien, Polen und Bulgarien sowie in Einzelfällen auch über afrikanische Länder abgewickelt, heißt es in einem Bericht von BR24. Belgrad verstoße damit aus Sicht Moskaus gegen seine erklärte Neutralität im Ukraine-Krieg. // Photo: fotosr52 – stock.adobe.com

// Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Nach Darstellung des russischen Geheimdienstes erfolgen die Lieferungen dem Medienbericht zufolge über ein System unter Verwendung gefälschter Zertifikate über Zwischenhändler. Der SWR sprach von „Hunderttausenden Granaten und etwa einer Million Schuss Munition“, die so aus Serbien in die Ukraine gelangt seien. Serbische Waffenarbeiter würden damit einen Beitrag „zu dem vom Westen entfesselten Krieg“ leisten, so der Vorwurf. // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Rosemary DiCarlo / Archivbild (cropped) / 2019_01_30_USG_DPA-3 by UNSomalia is marked with Public Domain Mark 1.0.

Nach anhaltenden russischen Angriffen auf die Ukraine sieht die UN-Spitzendiplomatin Rosemary DiCarlo einem Bericht von Tagesschau.de zufolge kaum Chancen auf einen Durchbruch bei den anvisierten Gesprächen in Istanbul. Zwar bestehe die Hoffnung, dass sich Vertreter Kiews und Moskaus „hinsetzen und verhandeln“, diese sei jedoch „sehr gering“, erklärte DiCarlo am Donnerstag in New York. // Rosemary DiCarlo / Archivbild (cropped) / „2019_01_30_USG_DPA-3“ by UNSomalia is marked with Public Domain Mark 1.0.

Zerstörungen nach russischen Angriffen (Symboldarstellung) / Archivbild / Destructions in Kryvyi Rih after rocket strike, 2023-08-08 (21) by State Emergency Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Ein mögliches Treffen am Montag sei laut ukrainischem Präsidialamtschef Andrij Jermak nicht ausgeschlossen, heißt es in dem Bericht weiter. Voraussetzung sei jedoch die Kenntnis russischer Bedingungen für ein Kriegsende. Der Kreml warf der Ukraine daraufhin ein „nicht konstruktives“ Verhalten vor. Zuletzt hatten sich Delegationen beider Länder am 16. Mai erstmals seit über drei Jahren direkt getroffen. // Zerstörungen nach russischen Angriffen (Symboldarstellung) / Archivbild / „Destructions in Kryvyi Rih after rocket strike, 2023-08-08 (21)“ by State Emergency Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

//Charkiw nach russischen Angriffen / by Nationalpolizei der Ukraine licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ (cropped)

Die russische Armee hat in der Nacht die ostukrainische Großstadt Charkiw mit einem größeren Drohnenschwarm angegriffen. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte, galt der Angriff einem nicht näher beschriebenen «kommunalen Unternehmen», das von mindestens acht Kampfdrohnen getroffen worden sei. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, unter ihnen zwei Teenager. Nach Angaben von Bürgermeister Igor Terechow brach auf dem Firmengelände ein größerer Brand aus. Das russische Militär greift seit einigen Wochen verstärkt ukrainische Großstädte an. Dabei kommen vor allem Zivilisten zu Schaden. (dpa) //Charkiw nach russischen Angriffen / by Nationalpolizei der Ukraine licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ (cropped)

Ukraine-News: Sabotage? Zwei Brücken in Russland eingestürzt, Züge entgleist

ByLukas Richter

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