US-News: Auch Deutsche nach Guantánamo? Berichte über US-Pläne werfen Fragen auf

Guantánamo Camp Delta / ARchivbild (cropped) / Von Kathleen T. Rhem - https://web.archive.org/web/20060222101151/http://www.defenselink.mil/home/features/gitmo/, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74900

Nach Angaben von Politico sollen rund 800 Europäer über die Militärbasis Guantánamo außer Landes gebracht werden. Die Washington Post berichtet, es sei unwahrscheinlich, dass die betroffenen Heimatländer – darunter US-Verbündete wie Deutschland, Großbritannien oder Frankreich – im Vorfeld informiert würden. Den Berichten zufolge sollen bei 9.000 Menschen Gesundheits-Checks überprüfen, ob sie für eine Überstellung nach Guantánamo fähig sind. // Guantánamo Camp Delta / ARchivbild (cropped) / Von Kathleen T. Rhem – https://web.archive.org/web/20060222101151/http://www.defenselink.mil/home/features/gitmo/, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74900

Karte Guantánamo / Archivbild (cropped) / By NACLE - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61388874

Guantánamo gilt international als umstrittenes Symbol für Menschenrechtsverletzungen. Das Gefangenenlager Guantánamo liegt auf einem US-Marinestützpunkt in Kuba und wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet. Es geriet wegen unbefristeter Haft ohne Anklage, Foltervorwürfen und Rechtsverletzungen international in die Kritik. Trotz mehrfacher Schließungsankündigungen blieb das Lager unter verschiedenen US-Präsidenten in Betrieb. // Karte Guantánamo / Archivbild (cropped) / By NACLE – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61388874

Das Weiße Haus / Archivbild / The White House by Gage Skidmore is licensed under CC BY-SA 2.0.

Anlässlich des 250-jährigen Bestehens des US-Heeres wird in Washington am Samstagabend US-Ostküstenzeit eine große Militärparade abgehalten – dieser Tag ist auch Trumps 79. Geburtstag. US-Medien berichteten, Tausende Soldaten würden erwartet. Panzerfahrzeuge sollen über die Straßen der US-Hauptstadt rollen. Das Spektakel soll auch von Militärflugzeugen begleitet werden. Bereits während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump eine Militärparade nach französischem Vorbild angestrebt, das Vorhaben damals aber wegen hoher Kosten wieder verworfen. // Das Weiße Haus / Archivbild / „The White House“ by Gage Skidmore is licensed under CC BY-SA 2.0.

// Donald Trump / Archivbild (cropped) / Foto: The White House from Washington, DC, Public domain, via Wikimedia Commons

Zu dem Jubiläum hat Trump mit martialischer Rhetorik die Stärke des amerikanischen Militärs beschworen. «Wir haben die größte Streitmacht auf der Welt» und die werde auf der ganzen Welt gefürchtet, sagte Trump bei einer Rede auf dem Militärstützpunkt Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina. Das Heer des US-Militärs sei die großartigste Kampftruppe, die es je gegeben habe – sie werde niemals versagen. // Donald Trump / Archivbild (cropped) / Foto: The White House from Washington, DC, Public domain, via Wikimedia Commons

Symbolbild US Soldaten / ARchivbild (cropped) / By The U.S. Army /Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88090140

«Wenn du es wagst, das amerikanische Volk zu bedrohen, werden amerikanische Soldaten dich jagen, zerstören und in die Vergessenheit stürzen», sagte Trump. Das hätten Amerikas Feinde immer wieder gelernt. «Zweieinhalb Jahrhunderte lang sind unsere Soldaten in die wütenden Feuer der Schlacht marschiert und haben Amerikas Feinde ausgelöscht», sagte der Republikaner. «Unser Heer hat fremde Imperien zerschlagen, Könige gedemütigt, Tyrannen gestürzt und terroristische Wilde bis an die Pforten der Hölle gejagt. Unsere Soldaten ruhen nicht, bis sie gewonnen haben.» // Symbolbild US Soldaten / ARchivbild (cropped) / By The U.S. Army /Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88090140

[Archivbild (cropped) / by liam.enea is licensed under CC BY-SA 2.0]

Derzeit macht der US-Präsident mit dem Einsatz von Soldaten bei Protesten in Los Angeles von sich reden, wo Menschen gegen Trumps Migrationspolitik demonstrieren. Trump hat gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs mehrere Tausend Mitglieder der Nationalgarde und der regulären Streitkräfte für den Einsatz dort mobilisiert – ein höchst ungewöhnlicher und umstrittener Schritt. (dpa) // [Archivbild (cropped) / by liam.enea is licensed under CC BY-SA 2.0]

[Trump / 2025 / Archivbild (cropped) /By The Trump White House - Public Domain //Thunberg 2023 / mvfoto / Shutterstock.com // Kollage: NIF]

Donald Trump hat sich am Montag irritiert über die Behauptung von Greta Thunberg geäußert, sie sei von Israel „entführt“ worden. Die schwedische Aktivistin war mit einer pro-palästinensischen Gruppe auf dem Weg nach Gaza, als ihr Boot von der israelischen Armee gestoppt wurde. [Trump / 2025 / Archivbild (cropped) /By The Trump White House – Public Domain //Thunberg 2023 / mvfoto / Shutterstock.com // Kollage: NIF]

[Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Auf die Frage, ob er mit Israels Premier Benjamin Netanjahu über Thunberg gesprochen habe, antwortete Trump: „Sie ist eine seltsame Person. Eine junge, wütende Person. Ich weiß nicht, ob das echte Wut ist – schwer zu glauben.“ Weiter sagte er laut Newsweek: „Ich denke, sie sollte einen Kurs in Wutbewältigung besuchen. Das ist mein Haupttipp für sie.“ [Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Als Trump gefragt wurde, ob Israel Thunberg entführt habe, reagierte er ungläubig: „Ich glaube, Israel hat genug Probleme, ohne Greta Thunberg zu entführen.“ Nachdem der Reporter den Vorwurf bestätigte, schüttelte Trump nur den Kopf. [Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Thunberg 2023 / mvfoto / Shutterstock.com]

Die Organisation Freedom Flotilla Coalition veröffentlichte ein Video, das Thunberg vor dem Zwischenfall aufgenommen hatte. Darin sagte sie: „Wenn ihr dieses Video seht, wurden wir in internationalen Gewässern von israelischen Besatzungstruppen oder Kräften, die Israel unterstützen, abgefangen und entführt.“ [Thunberg 2023 / mvfoto / Shutterstock.com]

[Freedom Flotilla Coalition / Symbolbild (cropped) / By Jean-Pierre Bazard Jpbazard - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71343582]

Die „Madleen“ war am 1. Juni von Sizilien aus gestartet, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Laut dem israelischen Außenministerium wurde das Schiff abgefangen und nach Aschdod umgeleitet. Die Passagiere sollen in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. [Freedom Flotilla Coalition / Symbolbild (cropped) / By Jean-Pierre Bazard Jpbazard – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71343582]

[Nationgarde in Los Angeles / Symbolbild / Hayk_Shalunts / Shutterstock.com]

Inmitten anhaltender Proteste gegen Donald Trumps Einwanderungspolitik will das US-Militär laut Reuters rund 700 Marines vorübergehend nach Los Angeles entsenden. Die Maßnahme soll die Nationalgarde unterstützen. [Nationgarde in Los Angeles / Symbolbild / Hayk_Shalunts / Shutterstock.com]

[Marines / Smybolbild / Pavel Mikheyev / Shutterstock.com]

Bereits am Sonntag waren rund 300 Nationalgardisten in der Stadt stationiert worden. Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom bezeichnete den Einsatz als rechtswidrig. [Marines / Smybolbild / Pavel Mikheyev / Shutterstock.com]

[U.S. Army Marines / Symbolbild / Tavarius / shutterstock.com]

Ein anonymer US-Beamter erklärte gegenüber Reuters, ein Marine-Bataillon werde zur Unterstützung entsendet, während die Truppenstärke der Nationalgarde bis Mittwoch auf 2.000 Soldaten anwachsen solle. Die genauen Aufgaben der Marines seien noch unklar. Laut Quelle darf das Militär keine Polizeiaufgaben übernehmen, solange nicht der sogenannte Insurrection Act – eine Art Kriegsrecht – aktiviert werde. [U.S. Army Marines / Symbolbild / Tavarius / shutterstock.com]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Beim Besteigen der Air Force One ist US-Präsident Donald Trump am Sonntag kurz ins Stolpern geraten. Die Szene, von der der Nachrichtendienst „Newsweek“ berichtet, ereignete sich beim Aufstieg der Flugzeugtreppe in Morristown, New Jersey. Trump korrigierte sich jedoch rasch und setzte seinen Weg fort. // [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[President Donald Trump in MN, Archivbild, The White House from Washington, DC, Public Domain]

Ähnliche Vorfälle von Trumps Vorgänger Joe Biden – etwa bei dessen eigenen Auftritten auf der Flugzeugtreppe – hatten regelmäßig für Spott in seiner Amtszeit gesorgt. Besonders Trumps Unterstützer verbreiteten solche Szenen in den Sozialen Medien, oft mit hämischen Kommentaren. // [President Donald Trump in MN, Archivbild, The White House from Washington, DC, Public Domain]

US-Präsident Donald Trump hat Tech-Milliardär Elon Musk nach ihrem öffentlichen Zerwürfnis vor «sehr schwerwiegenden Folgen» gewarnt, falls dieser künftig Demokraten unterstützen sollte. «Wenn er das tut, dann muss er den Preis dafür bezahlen», sagte der Republikaner Trump dem Sender NBC News in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Trump / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

Trump drohte Musk mit nicht näher erläuterten Konsequenzen, falls dieser demokratische Kandidaten unterstützen sollte, um den Republikanern zu schaden, die für das Steuer- und Haushaltsgesetz des Präsidenten gestimmt haben. [Trump / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

[Archivbild (cropped) / By UK Government, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=139960020]

Das Haushaltsgesetz hatte diese Woche den öffentlichen Streit zwischen Musk, dem reichsten Mann der Welt, und Trump, dem mächtigsten Mann der Welt, ausgelöst. Musk fordert weitaus stärkere Ausgabenkürzungen. Seit Donnerstag liefern sich Musk und Trump nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit eine offene Schlammschlacht. [Archivbild (cropped) / By UK Government, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=139960020]

[Donald Trump mit Elon Musk, Tulsi Gabbard, RFK Jr und Mike Johnson / Archivbild (cropped) / By Office of Speaker Mike Johnson - X.com, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=155899472]

In dem NBC-Interview sagte Trump auf die Frage, ob er davon ausgehe, dass seine Beziehung mit Musk vorbei sei: «Ich gehe davon aus, ja.» Trump wiederholte auch, dass er nicht an einer Versöhnung mit Musk interessiert sei. Er sei mit anderen Dingen zu beschäftigt. «Ich habe keine Absicht, mit ihm zu sprechen», sagte Trump demnach. [Donald Trump mit Elon Musk, Tulsi Gabbard, RFK Jr und Mike Johnson / Archivbild (cropped) / By Office of Speaker Mike Johnson – X.com, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=155899472]

[Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House - Public Domain]

Der Präsident hatte am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks Kritik aufgegeben und schrieb, dieser sei «verrückt geworden». Musk verbreitete daraufhin auf seiner Plattform X weitere Posts mit heftigen Angriffen auf Trump. [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

[Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Unter anderem schlug Musk auf der Plattform X vor, eine neue Partei der Mitte zu gründen. Zudem behauptete er, Trump hätte die Präsidentenwahl nie ohne seine Unterstützung gewonnen. Trump wiederum sprach auf seiner Plattform Truth Social auch davon, Aufträge und Subventionen für Musks Firmen wie Tesla und SpaceX zu streichen, um damit Milliarden Dollar einzusparen. NBC News gegenüber sagte Trump, er hätte das Recht, das zu tun, aber er habe sich nicht näher damit befasst. [Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Archivbild (cropped) / By Office of Speaker Mike Johnson - X.com, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=155899471]

Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen US-Dollar finanziert und war zu einem Vertrauten des Republikaners geworden. Für Trump führt er bis Ende Mai das Kostensenkungsgremium Doge, mit dem er massive Kürzungen und Stellenstreichungen durchsetzte. (dpa)[Archivbild (cropped) / By Office of Speaker Mike Johnson – X.com, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=155899471]

[Laura Loomer / Archivbild (cropped) / By Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143948216]

Mehrere MAGA-Anhänger verteidigten Trump energisch. Die Influencerin Laura Loomer schrieb auf „X“: „Er ist der transformativste Präsident, den wir je hatten.“ Elon Musk solle sich nicht mit ihm vergleichen. Sie rief dazu auf, die Auseinandersetzung nicht weiter öffentlich auszutragen. In einem weiteren Post schrieb sie: „Der mächtigste Mann der Welt gegen den reichsten Mann der Welt – das ist alles, worüber heute gesprochen wird.“ [Laura Loomer / Archivbild (cropped) / By Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143948216]

US-News: Auch Deutsche nach Guantánamo? Berichte über US-Pläne werfen Fragen auf

ByLisa Weegner

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