US-News: „Fake News verstehen keinen Spaß“ – Ein Trump-Bild sorgt für Empörung

[Screenshot Truth Social @realDonaldTrump/ nif]

Das Bild zeigt Donald Trump in weißen päpstlichen Gewändern auf einem goldenen Thron, mit erhobenem Finger in Segensgeste. Die New Yorker Bischöfe zeigten sich entsetzt über Trumps Darstellung. „Wir haben unseren geliebten Papst Franziskus gerade beerdigt und die Kardinäle bereiten sich auf das Konklave vor. Verspotten Sie uns nicht“, schrieb die NYS Catholic Conference auf X. [Screenshot Truth Social @realDonaldTrump/ nif]

[Donald und Melania Trump im Vatikan / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Das Bild wurde über Trumps Plattform Truth Social verbreitet und später vom offiziellen „X“-Kanal des Weißen Hauses geteilt. Bereits beim Begräbnis von Franziskus am 26. April hatte Trump Kritik auf sich gezogen, weil er im blauen statt schwarzen Anzug erschien. Zudem hatte er erklärt: „Ich wäre gern Papst. Das wäre meine erste Wahl.“ [Donald und Melania Trump im Vatikan / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Timothy Dolan / lev radin / shutterstock.com]

Auch Kardinal Timothy Dolan, ein langjähriger Vertrauter Trumps, äußerte sich kritisch. „Das war keine gute Sache“, sagte Dolan laut La Repubblica in Rom. Trump habe damit einen schlechten Eindruck hinterlassen. Der Kardinal hatte bei beiden Amtseinführungen Trumps gebetet. [Timothy Dolan / lev radin / shutterstock.com]

[Colin Jost / Featureflash Photo Agency / shutterstock.com]

Das KI-Bild löste einen massiven Shitstorm aus. Zahlreiche Nutzer – gläubig wie säkular – verurteilten es scharf. Ein viraler Beitrag mit über 175.000 Likes nannte es „echten Antichristen-Sch—“. Der Begriff „Antichrist“ war daraufhin zeitweise Trending Topic auf X. Sogar Saturday Night Live-Star Colin Jost kommentierte die Pose des Trump-Abbilds: Es sehe so aus, als würde Trump „gerade ein One-Way-Ticket zur Hölle bestellen“. [Colin Jost / Featureflash Photo Agency / shutterstock.com]

[Trump / By The Trump White House - Public Domain]

Auf Kritik reagierte Donald Trump mit Unverständnis. Die „Fake News“ verstünden einfach keinen Spaß, sagte er auf Nachfrage einer Reporterin im Weißen Haus. „Die Katholiken haben es geliebt“, behauptete er. Auf die Frage, ob das KI-Bild auf dem offiziellen Kanal des Weißen Hauses die Seriosität untergrabe, entgegnete Trump: „Man muss doch auch mal ein wenig Spaß haben, oder?“ [Trump / By The Trump White House – Public Domain]

[Trump / By The Trump White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158294782]

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, den 8. Mai und den 11. November künftig als nationale Gedenktage einzuführen. Wie er auf Truth Social erklärte, sollen die Daten an die amerikanischen Siege im Zweiten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschland (Victory in Europe Day 1945) und im Ersten Weltkrieg (Waffenstillstand 1918) erinnern. Die Vereinigten Staaten hätten zwei Weltkriege gewonnen, dafür aber nie ausreichend Anerkennung erhalten, so Trump. In anderen Ländern werde der Sieg gefeiert – in den USA hingegen fehle eine entsprechende Würdigung. [Trump / By The Trump White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158294782]

[Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309864]

Nach Medienberichten liegt bislang weder eine unterzeichnete Anordnung vor, noch wurde ein Gesetz im Kongress eingebracht. Trump betonte, dass die USA an diesen Tagen nicht geschlossen würden: „Wir haben schon zu viele Feiertage – es bleiben nicht genug Tage übrig.“ Die neuen Gedenktage seien keine Freizeitregelung, sondern ein Zeichen patriotischer Erinnerung. „Wir waren damals Arbeiter, und wir sind es heute noch“, erklärte der Präsident. [Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309864]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, das einstige Gefängnis Alcatraz wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Auf der Plattform Truth Social erklärte der Republikaner, er habe die zuständigen Behörden angewiesen, ein „vergrößertes und umgebautes Alcatraz“ neu zu eröffnen, um dort besonders gefährliche und gewaltbereite Straftäter unterzubringen. Die Haftanstalt solle als Symbol für Recht und Ordnung dienen. Konkrete Einzelheiten zu dem Vorhaben nannte Trump nicht. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Alcatraz / Archivbild (cropped ) by archer10 (Dennis) is licensed under CC BY-SA 2.0.]

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel «The Rock» galt als ausbruchsicher – und als Verbannungsort für die «Schlimmsten der Schlimmsten». Hier mussten Gangster-Legenden wie Al Capone unter schärfsten Bedingungen ihre Strafen absitzen – aber auch unbekannte Häftlinge, die als besonders gefährlich oder gewalttätig eingestuft wurden oder denen ein großes Ausbruchsrisiko nachgesagt wurde. [Alcatraz / Archivbild (cropped ) by archer10 (Dennis) is licensed under CC BY-SA 2.0.]

[Alcatraz / Archivbild (cropped) / by Jumilla is licensed under CC BY 2.0.]

Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz. Alcatraz diente nach der Schließung auch als Hollywood-Kulisse und wurde berühmt durch Gangstergeschichten und Abenteuerkrimis mit Filmstars. Der Name ist weltbekannt. [Alcatraz / Archivbild (cropped) / by Jumilla is licensed under CC BY 2.0.]

[Trump auf Truth Social / Symbolbild / Tada Images / shutterstock.com]

Trump schrieb, in der Vergangenheit hätten die USA nicht gezögert, die gefährlichsten Kriminellen weit weg von allen zu halten, denen sie schaden könnten. «So sollte es auch sein. Wir werden diese Serientäter, die auf unseren Straßen Schmutz, Blutvergießen und Chaos verbreiten, nicht länger dulden», mahnte der 78-Jährige und betonte: «Die Wiedereröffnung von Alcatraz wird als Symbol für Recht, Ordnung und Gerechtigkeit dienen.» (dpa/nif) [Trump auf Truth Social / Symbolbild / Tada Images / shutterstock.com]

[Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House - Public Domain]

Donald Trump erschüttert Hollywood: Der US-Präsident will im Ausland produzierte Filme mit hohen Zöllen belegen. Das könnte auch das Geschäftsmodell der US-Studios treffen, da sie selbst viel im Ausland drehen, um die Kosten zu senken. [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

Die Filmindustrie in Amerika sei am Sterben, behauptete Trump. Der Grund ist ihm zufolge, dass andere Länder Filmemacher und Studios mit verschiedenen Anreizen aus den USA zu sich lockten. Trumps Lösung: Ein Zoll von 100 Prozent auf Filme, «die in unser Land kommen und im Ausland produziert wurden». [Trump / By The Trump White House – Public Domain]

[Hollywood / Von MACLEG / stock.adobe.com]

Details gab es nicht. Unklar ist, wie solche Zölle überhaupt funktionieren sollen, da Filme nicht wie Waren mit einem festen Preis importiert werden und oft grenzüberschreitende Produktionen sind. Die US-Regierung müsste also unter anderem einen Weg finden, Filme dafür zu bewerten – und festzulegen, ab wann sie als ein Import gelten. Handelsminister Howard Lutnick verkündete umgehend, er sei an dem Thema dran. [Hollywood / Von MACLEG / stock.adobe.com]

[Wall Street Journal/ Von prima91 / stock.adobe.com

Hollywood-Manager versuchten derweil am Sonntagabend zu verstehen, was die Ankündigung für ihr Geschäft bedeuten könnte, schrieb das «Wall Street Journal». Insbesondere teure Blockbuster drehen sie gern in Kanada, Großbritannien, Ungarn, Australien – oder im Studio Babelsberg bei Berlin. Auch TV-Serien werden oft dort gemacht. Und zum Modell von Netflix gehört grundsätzlich, überall auf der Welt zu produzieren. [Wall Street Journal/ Von prima91 / stock.adobe.com

Disneys Marvel Studios etwa begannen gerade mit Dreharbeiten für den nächsten «Avengers»-Film in London. Von «Furiosa: A Mad Max Saga» über «Planet der Affen: New Kingdom» bis hin zu «The Fall Guy» mit Ryan Gosling und Emily Blunt wurden viele Filme in Australien gedreht. Für die Filmbiografie «Elvis» wurde dort die Gold Coast zu Memphis in Tennessee. [Thunderbolts / Marvel – Disney]

[Jon Voight, Donald und Melania Trump / Archivbild (cropped) / by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0]

Wie kam es also zu Trumps Vorstoß? Im Januar hatte er die ihm zugeneigten Schauspieler Jon Voight, Mel Gibson und Sylvester Stallone zu seinen «Botschaftern» in Hollywood ernannt. Voight besuchte Trump am Wochenende in Florida. Sein Manager Steven Paul sagte dem Finanzdienst Bloomberg zuvor, die beiden wollten dem Präsidenten vorschlagen, Dreharbeiten in den USA mit Steuervergünstigungen zu fördern. Schon in ganz anderen Branchen wie der Chip-Industrie sind aus Sicht von Trump aber Zölle eine bessere Lösung als Subventionen. [Jon Voight, Donald und Melania Trump / Archivbild (cropped) / by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0]

«Hollywood und viele andere Gebiete in den USA werden vernichtet», schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. «Dies ist eine konzertierte Aktion anderer Nationen und daher eine Bedrohung der nationalen Sicherheit.» [Screenshot Truth Social @realDonaldTrump/ nif]

In Australien löste die Ankündigung große Sorge aus. Kulturminister Tony Burke versicherte, dass er sich für die Rechte der australischen Filmindustrie einsetzen werde. Vor allem als das Filmen in den USA wegen der Corona-Pandemie immer schwieriger wurde, bot sich «Aussiewood» bereitwillig als Alternative an. Die Regierung lockt ausländische Produktionen seither mit hohen finanziellen Anreizen. Das Land bietet zudem eine Kombination aus hochmodernen Studioeinrichtungen, Visual-Effects-Studios sowie Locations, mit denen fast jeder Ort auf der Welt nachgeahmt werden kann. (dpa) [Filmset / Von Anna / stock.adobe.com]

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ByLukas Richter

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