US-News: Haie, Alligatoren, Migranten - Trumps neue Gefängnis-Fantasien

[Alcatraz / Archivbild (cropped ) by archer10 (Dennis) is licensed under CC BY-SA 2.0.]

Die konzeptionelle Arbeit habe vor sechs Monaten begonnen und es gebe verschiedene Gefängnisbaufirmen, die an einer Zusammenarbeit interessiert seien. «Es ist noch etwas früh, aber vielversprechend!», schrieb er. [Alcatraz / Archivbild (cropped ) by archer10 (Dennis) is licensed under CC BY-SA 2.0.]

[Alcatraz / Archivbild (cropped) / by Jumilla is licensed under CC BY 2.0.]

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel «The Rock» galt als ausbruchsicher – und als Verbannungsort für die «Schlimmsten der Schlimmsten». Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz. [Alcatraz / Archivbild (cropped) / by Jumilla is licensed under CC BY 2.0.]

[Donald Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House - Public Domain]

Trump hatte am Dienstag eine neue Haftanstalt im US-Bundesstaat Florida besucht. In dem informell als «Alligator Alcatraz» bezeichneten Gefängnis können laut Weißem Haus Tausende Migranten untergebracht werden, die abgeschoben werden sollen. Die Anlage liegt im Herzen der Everglades – der größten subtropischen Wildnis der Vereinigten Staaten. [Donald Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House – Public Domain]

Trump dachte – wie schon bei seiner Idee für ein neues Alcatraz – auch beim Gefängnis in Florida laut über wilde Tiere als Aufpasser nach: Wer fliehen wolle, müsse lernen, richtig vor Alligatoren wegzulaufen, sagte er augenzwinkernd auf Nachfrage – und malte mit der Hand ein Zickzack-Muster in die Luft: «Lauft nicht geradeaus. Lauft so – dann steigen eure Chancen um etwa ein Prozent.» [Donald Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House – Public Domain]

Nach seinem Besuch teilte das Weiße Haus auf der Plattform X ein offenbar mit KI erstelltes Bild, auf dem der US-Präsident mit drei Alligatoren zu sehen ist, die Käppis mit der Aufschrift «ICE» tragen. Das ist die Behörde, die in den USA unter anderem für die Festnahme und Abschiebung von Migranten zuständig ist. [Screenshot X @WhiteHouse / NiF]

Ein Reporter sprach Trump bei seinem Florida-Besuch auf eine Aussage aus seiner ersten Amtszeit an, wonach sich der Republikaner auch den Einsatz von Alligatoren im Grenzfluss Rio Grande zu Mexiko vorstellen könne – über diesen Weg kommen viele Menschen illegal in die USA und nehmen dabei teils große Gefahr in Kauf. [Donald Trump 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House – Public Domain]

[Alligatoren / Von Tony / stock.adobe.com]

Trump korrigierte den Reporter nun und erklärte, er habe damals nicht von Alligatoren, sondern von Krokodilen gesprochen. «Die sind noch eine Stufe darüber», sagte Trump. Das sei damals «eigentlich als Scherz gemeint» gewesen, meinte er. «Aber viele Leute mochten es, und viele Leute denken, wir sollten es tun.» (dpa)[Alligatoren / Von Tony / stock.adobe.com]

[Marco Rubio 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House - Public Domain]

US-Außenminister Marco Rubio hat das offizielle Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID verkündet. «Entwicklungsziele wurden nur selten erreicht, Instabilität hat sich oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung ist nur gewachsen», kritisierte er in einem Blog die Wirksamkeit der Behörde. «Diese Ära von der Regierung unterstützter Ineffizienz ist offiziell zu Ende gegangen.» Hilfsprogramme fürs Ausland, die mit der Politik der US-Regierung übereinstimmten und die amerikanischen Interessen förderten, würden nun vom Außenministerium verwaltet. [Marco Rubio 2025 / Archivbild (cropped) / By The White House – Public Domain]

[MAGA Kappe / Symbolbild (cropped) / by r.nial.bradshaw is licensed under CC BY 2.0]

Die Trump-Regierung hatte bereits Anfang Februar damit begonnen, die US-Entwicklungsbehörde zu zerschlagen. Die Begründung: Ihr Nutzen sei zu gering, die Kosten seien zu hoch. Im März hatte Rubio dann erklärt, dass mehr als 80 Prozent der einst von USAID geführten Projekte gestrichen werden sollen. Von den ursprünglich rund 6.200 Projekten sollen nach seinen damaligen Angaben nur noch etwa 1.000 unter der Aufsicht des Außenministeriums fortgeführt werden. Gegen das Vorgehen gab es auch juristische Bedenken. [MAGA Kappe / Symbolbild (cropped) / by r.nial.bradshaw is licensed under CC BY 2.0]

[USAID / Archivbild (cropped) / by US Embassy New Zealand is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Die Entwicklungsbehörde war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt – von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. [USAID / Archivbild (cropped) / by US Embassy New Zealand is marked with Public Domain Mark 1.0.]

[USAID Einsatz nach Tsunami / Archivbild (cropped) /by US Embassy New Zealand is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin «The Lancet» erschienenen Untersuchung mehrerer Wissenschaftler etwa aus Barcelona und dem brasilianischen Salvador da Bahia hervorgeht. In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schließlich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030. (dpa) [USAID Einsatz nach Tsunami / Archivbild (cropped) /by US Embassy New Zealand is marked with Public Domain Mark 1.0.]

[Trump / Musk / 2025 / Archivbilder (cropped) /By The Trump White House - Public Domain]

Elon Musk entfacht den Streit mit Donald Trump aufs Neue: er will Republikaner bestrafen, die für ein umstrittenes Gesetz stimmen. Der Tesla-Chef kündigte am Montag an, gezielt Gegenkandidaten in den Vorwahlen zu finanzieren. Hintergrund ist ein Gesetz, das Trumps politische Agenda stärkt und massive Haushaltsausgaben verursacht. Zugleich wiederholte er seine Forderung nach einer neuen Partei für „politische Mitte“ der USA. [Trump / Musk / 2025 / Archivbilder (cropped) /By The Trump White House – Public Domain]

[Musk 2025 / Archivbild (cropped) /By The Trump White House - Public Domain]

Musk erklärte auf „X“: „Jedes Kongressmitglied, das für geringere Ausgaben geworben und dann für die größte Schuldenausweitung der Geschichte gestimmt hat, sollte sich schämen! Sie werden ihre Vorwahl verlieren – wenn es das Letzte ist, was ich tue.“ [Musk 2025 / Archivbild (cropped) /By The Trump White House – Public Domain]

[Archivbild / By The Trump White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158774652]

Das umstrittene Gesetz, das Donald Trump und die republikanische Führung vorantreiben, sieht massive Steuersenkungen und höhere Ausgaben für Militär und Grenzschutz vor. Gleichzeitig sollen staatliche Sozialprogramme wie Medicaid deutlich gekürzt werden. Es handelt sich um ein Gesetzespaket im Billionenbereich. [Archivbild / By The Trump White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158774652]

[Archivbild (cropped) / By Wcamp9 - Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151597443]

Der Multi-Milliardär Musk kritisierte, dass das Paket keine echten Einsparungen enthalte und stattdessen Billionen an neuen Schulden verursache. Mehrere Konservative hatten auf ein schuldenneutrales Gesetz gedrängt. Musk selbst verfolgte mit DOGE das Ziel, die US-Bundesregierung durch schlankere Strukturen, Automatisierung und umfangreiche Ausgabenkürzungen effizienter zu gestalten – Trumps „Big Beautiful Bill“ bewirkt seiner Meinung nach das genaue Gegenteil. [Archivbild (cropped) / By Wcamp9 – Own work, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151597443]

Kurz nach seiner Warnung an die Republikaner legte Musk nach: Sollte das „wahnsinnige“ Gesetz verabschiedet werden, werde am nächsten eine neue Partei gegründet – die „America Party“. Ziel sei es, dem „Einparteien-System aus Demokraten und Republikanern“ ein Ende zu setzen und den Bürgern „wieder eine Stimme“ zu geben, so Musk auf „X“. [Musk 2025 / Archivbild (cropped) /By The Trump White House – Public Domain]

// Capitol in Washington D.C. / Archivbild zur Illustration / Von Mark - stock.adobe.com

Obwohl die Republikaner 53 Sitze im Senat halten, sei das Paket laut The Independent nicht sicher beschlossen. Zwei Republikaner kündigten ihre Ablehnung an, zwei weitere gelten als unentschlossen. Die Abstimmung über das Gesetz begann am Montag in einer Marathonsitzung des Senats. // Capitol in Washington D.C. / Archivbild zur Illustration / Von Mark – stock.adobe.com

[Elon Musk / Archivbild (cropped) / Elon Musk by dmoberhaus is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0]

Musk galt lange als einer der prominentesten Unterstützer Trumps. Er spendete Millionen an republikanische Kandidaten, beriet das Weiße Haus informell und prägte als DOGE-Gesicht zentrale Sparmaßnahmen. Der Bruch kam, als er sich öffentlich gegen Trumps neues Ausgabenpaket stellte. [Elon Musk / Archivbild (cropped) / „Elon Musk“ by dmoberhaus is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0]

[Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House - Public Domain]

Im Streit mit Tech-Milliardär Elon Musk teilt US-Präsident Donald Trump erneut öffentlich gegen den Chef des Elektroautokonzerns Tesla aus. «Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand, und ohne Subventionen müsste Elon wahrscheinlich seinen Laden schließen und zurück nach Hause nach Südafrika gehen», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. «Keine Raketenstarts, Satelliten oder Elektroauto-Produktion mehr, und unser Land würde ein VERMÖGEN sparen.» [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Trump nahm in seinem Post auch Bezug auf das sogenannte EV-Mandat – eine staatliche Vorgabe im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat Kalifornien, wonach ab 2035 nur noch batteriebetriebene oder Hybrid-Autos verkauft werden sollten. Das war Trump schon lange ein Dorn im Auge. Er unterzeichnete Mitte Juni Beschlüsse, die die republikanischen Mehrheiten in beiden Kongress-Kammern in den Wochen davor verabschiedet hatten, und stoppte dieses Programm damit. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Musk habe schon lange vor seiner Unterstützung für Trump als Präsidentschaftskandidat gewusst, dass er gegen dieses Programm sei, so Trump nun. «Es ist lächerlich und war immer ein wichtiger Teil meiner Kampagne. Elektroautos sind gut, aber nicht jeder sollte gezwungen sein, eines zu besitzen. » (dpa) [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

US-News: Haie, Alligatoren, Migranten – Trumps neue Gefängnis-Fantasien

ByLukas Richter

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