US-News: „Inkompetent, unreif, gefährlich“ - Ex-General rechnet mit Trump und Hegseth ab

// Ben Hodges / Archivbild von 2015 (cropped) / Combined press conference by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0.

Der pensionierte Generalleutnant Ben Hodges sagte per E-Mail zu Newsweek: „Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass der Präsident, Mr. Hegseth oder sonst jemand in dieser Regierung bereit ist, Verantwortung für Fehler zu übernehmen. Das ist gefährlich.“ // Ben Hodges / Archivbild von 2015 (cropped) / „Combined press conference“ by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0.

[Ben Hodges / Archivbild von 2015 (cropped) / By Sgt. Thomas Johnson - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39085778]

Hodges betonte weiter: „Das ist ein schreckliches Vorbild für Offiziere, Unteroffiziere und alle, die eine Karriere im Verteidigungsministerium anstreben.“ Die Behauptung, es seien keine geheimen Informationen weitergegeben worden, sei „lächerlich“. Nur weil keine rote Mappe mit der Aufschrift ‚Kriegspläne‘ verwendet worden sei, bedeute das nicht, dass es keine vertraulichen Inhalte gab. Abschließend erklärte Hodges: „Diese Ausreden unterstreichen nur die Inkompetenz, Unreife und mangelnde Ernsthaftigkeit in einer der wichtigsten Positionen der US-Regierung.“ [Ben Hodges / Archivbild von 2015 (cropped) / By Sgt. Thomas Johnson – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39085778]

[By Gage Skidmore, Archivbild (cropped), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=121269170]

Die New York Times hatte am Wochenende berichtet, dass Hegseth im März Informationen zu geplanten Luftangriffe im Jemen über einen privaten Signal-Chat mit seiner Frau, seinem Bruder und seinem Anwalt geteilt haben. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass Kabinettsmitglieder solche Inhalte in einem anderen Gruppenchat besprochen hatten, zu dem scheinbar versehentlich auch ein Journalist hinzugefügt worden war. [By Gage Skidmore, Archivbild (cropped), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=121269170]

[Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House - Public Domain]

Hegseth habe die Vorwürfe heruntergespielt, so Newsweek: „Das ist es, was die Medien eben machen.“ Trump nannte die Berichte am Montag „Fake News“ und lobte Hegseths Arbeit: „Er macht einen großartigen Job.“ [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / by Arlington National Cemetery is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Donald Trump liegt in neuen Umfragen hinter dem Mann, den er selbst regelmäßig als „schlechtesten Präsidenten aller Zeiten“ bezeichnet: Joe Biden. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten YouGov/Economist-Umfrage kommt Trump derzeit auf eine Zustimmungsrate von nur 41 Prozent, während 54 Prozent seine Amtsführung ablehnen – ein negativer Saldo von minus 13 Punkten. Zum gleichen Zeitpunkt seiner Präsidentschaft lag Biden bei plus 11. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / by Arlington National Cemetery is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Zum Jahresbeginn hatte Trump noch einen positiven Wert von plus 6 erreicht. Besonders stark verloren hat er beim Thema Einwanderung: Dort liegt seine Zustimmung nun bei minus 5. Auch eine aktuelle Reuters/Ipsos-Befragung bestätigt den Abwärtstrend – mit dem bislang schlechtesten Wert seit Trumps Rückkehr ins Amt am 20. Januar. [Von Mose Schneider / stock.adobe.com]

[Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309860]

Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus endet nach den ersten hundert Tagen in einem „epischen Versagen“. Von der Gesetzgebung bis zur Außenpolitik reihen sich Misserfolge, Versäumnisse und internationale Spannungen aneinander – so die Einschätzung eines Kommentars in der Washington Post. Trump wird am 30. April 100 Tage im Amt sein. [Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309860]

[By The Trump White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309861]

Trump habe in den ersten hundert Tagen nur fünf Gesetze unterzeichnet – keines davon mit größerer Tragweite. Damit liefere er die schwächste Bilanz eines neuen Präsidenten seit über hundert Jahren, heißt es weiter in der Analyse des Politik-Experten Dana Milbank. Auch wirtschaftlich gehe es bergab: Wachstum und Vertrauen seien eingebrochen, die Märkte gefallen. US-Notenbank-Chef Jerome Powell erklärte: „Das Wachstum hat sich im ersten Quartal im Vergleich zum soliden Tempo des letzten Jahres verlangsamt.“ Zudem würden Trumps Zölle laut Powell zu höherer Inflation und geringerer Wirtschaftsleistung führen. [By The Trump White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158309861]

Der Präsident habe versprochen, Kriege zu beenden – stattdessen halte die Gewalt in Gaza an, und Russland führe den Angriffskrieg in der Ukraine fort, so der Experte. Seine „naiven“ Annäherungsversuch an Wladimir Putin seien wirkungslos geblieben, heißt es. Auch gegenüber Verbündeten sei Trump gescheitert: Er habe Handelskriege gegen Kanada, Europa, Japan und Mexiko angezettelt und die NATO destabilisiert. [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / By Xuthoria - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160336869]

Gegner wie China nutzten das außenpolitische Vakuum der USA und weiteten ihren globalen Einfluss aus. Gleichzeitig habe Trump laut Washington Post mehrfach die Verfassung missachtet: Gerichte – auch republikanisch besetzte – hätten über 80 seiner Maßnahmen gekippt. Selbst ein einstimmiges Urteil des Supreme Court ignoriere er offen, und einige seiner Ernennungen stünden wegen Rechtsbeugung unter Druck. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By Xuthoria – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160336869]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / by 3d U.S. Infantry Regiment (The Old Guard) is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Die öffentliche Meinung sei laut Economist/YouGov-Umfrage deutlich gekippt: Nur noch 42 Prozent würden Trumps Arbeit gutheißen, 52 Prozent lehnten sie ab. Die Mehrheit halte das Land für „außer Kontrolle“ und auf dem falschen Weg. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / by 3d U.S. Infantry Regiment (The Old Guard) is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Selbst vermeintliche Erfolge entpuppten sich laut Kommentar als fragwürdig. Zwar seien die Grenzübertritte gesunken, doch Abschiebungen hätten nicht zugenommen. Auch die angekündigten Einsparungen durch das von Elon Musk geführt DOGE würden laut Bericht deutlich niedriger ausfallen, als anfangs behauptet – nur 150 Millarden Dollar anstelle einer Billion – „und vieles davon scheint auf erfundenen Zahlen zu beruhen.“ [Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House – Public Domain]

[Archivbild (cropped) / President Trump's First 100 Days: 1 by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0.]

Trump habe in hundert Tagen vor allem eines geschafft: ein Maß an Chaos und Zerstörung einzuführen, das selbst Historiker sprachlos zurücklasse. Der Druck auf Trump und seine Unterstützer müsse weiter steigen, heißt es in dem Kommentar – ausgehend von Öffentlichkeit, Justiz, Bundesstaaten, Universitäten, Aktivisten, Unternehmen und Medien. Nur so lasse sich verhindern, dass die kommenden 1.360 Tage ebenso katastrophal verlaufen wie die ersten hundert, so das vernichtende Fazit des Kommentars. [Archivbild (cropped) / President Trump’s First 100 Days: 1″ by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0.]

[By Gage Skidmore , Archivbild (cropped), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149365824]

Zwar stimmen viele User unter dem Beitrag der harten Kritik an Trumps Amtsstart zu und warnen vor langfristigen Schäden für Demokratie und Ansehen der USA, doch es gibt auch Gegenstimmen: Einige verweisen auf Fehler früherer Präsidenten und halten die Bewertung von Trumps Amtszeit für eine Frage der Perspektive. [By Gage Skidmore , Archivbild (cropped), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149365824]

[Musk / Archivbild (cropped) /By The White House, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160852501]

Elon Musk will sich ab Mai deutlich weniger in Regierungsangelegenheiten unter Präsident Donald Trump einbringen. Er kündigte an, nur noch an ein bis zwei Tagen pro Woche staatliche Aufgaben zu übernehmen – und auch das nur, solange Trump ihn dafür einsetze. Stattdessen wolle er sich wieder stärker um Tesla kümmern. Das Unternehmen hatte zuvor einen Gewinneinbruch von 71 Prozent und einen Umsatzrückgang von neun Prozent gemeldet. [Musk / Archivbild (cropped) /By The White House, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160852501]

[Musk und Trump / Archivbild (cropped) /By The White House - Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=161781079]

Musk war im vergangenen Jahr zu einem der wichtigsten Unterstützer Trumps aufgestiegen. Medienberichten zufolge soll er über 250 Millionen US-Dollar in dessen Wahlkampf investiert haben. Als „besonderer Regierungsangestellter“ kümmerte er sich um Ausgabenkürzungen – ein befristeter Posten, der ohnehin Ende Mai ausläuft. Sein Einfluss galt zuletzt jedoch als geschwächt. [Musk und Trump / Archivbild (cropped) /By The White House – Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=161781079]

[Elon Musk / Archivbild (cropped) / By Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160559246]

Im ersten Quartal sank die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 13 Prozent auf rund 337.000. Ein Grund war die Umstellung der Produktionslinien für das neue Model Y, die zu Lieferverzögerungen führte. Zusätzlich belasteten die politischen Aktivitäten Musks das Markenimage von Tesla, das laut dpa unter seiner offenen Unterstützung für Donald Trump gelitten habe. Trotz der schwachen Zahlen reagierte die Börse positiv auf Musks Rückzugsankündigung: Die Tesla-Aktie stieg nachbörslich um über fünf Prozent. [Elon Musk / Archivbild (cropped) / By Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=160559246]

[Al Gore / Archivbild (cropped) / By NASA Goddard Space Flight Center/ Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House / beide: Public Domain / Kollage: NIF]

Bei einer Rede zur Eröffnung der Klimawoche in San Francisco hat der ehemalige Vizepräsident Al Gore die Regierung von Donald Trump mit dem nationalsozialistischen Deutschland verglichen. Gore erklärte, die Trump-Regierung versuche, „ihre eigene bevorzugte Version der Realität“ zu schaffen – ein Vorgehen, das er mit der Propagandastrategie der Nationalsozialisten verglich. Dabei betonte er zugleich: „Ich verstehe sehr gut, warum es falsch ist, Hitlers Drittes Reich mit anderen Bewegungen zu vergleichen. Es war einzigartig böse.“ Dennoch könne man aus der Geschichte wichtige Lehren ziehen, so Gore laut dem US-Magazin Politico. [Al Gore / Archivbild (cropped) / By NASA Goddard Space Flight Center/ Donald Trump / Archivbild / By The Trump White House / beide: Public Domain / Kollage: NIF]

[Al Gore / Archivbild (edited / cropped) / by USDAgov is marked with Public Domain Mark 1.0]

Gore zitierte in seiner Rede deutsche Philosophen, darunter Theodor W. Adorno: der „erste Schritt in den Abgrund“ habe darin bestanden, „alle Fragen der Wahrheit in Fragen der Macht zu verwandeln“. Diesen Mechanismus sehe Gore auch bei Trump: „Die Trump-Regierung greift das Herzstück der Unterscheidung zwischen wahr und falsch an.“ [Al Gore / Archivbild (edited / cropped) / by USDAgov is marked with Public Domain Mark 1.0]

In seiner Rede nannte Gore mehrere Aussagen der Trump-Regierung, die er als irreführend einstufte: Der Klimawandel sei ein chinesischer Schwindel, Kohle sei sauber, Windräder würden Krebs verursachen, und steigender Meeresspiegel bringe nur mehr Strand. Diese Aussagen seien Teil eines umfassenderen Problems, so Gore laut Politico. [Al Gore / Archivbild (edited / cropped) / by USDAgov is marked with Public Domain Mark 1.0]

[Al Gore / Archivbild (cropped) / By NASA Goddard Space Flight Center / Travis Wohlrab, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=154059968]

Gore warf Trump vor, wie andere autoritäre Populisten Migranten als Sündenböcke zu instrumentalisieren und Fremdenfeindlichkeit zu schüren. Im Kern gehe es dabei nur um das Streben nach Macht: „Unsere Verfassung wurde geschrieben, um uns vor einer Bedrohung wie Donald Trump zu schützen“, sagte Gore unter Applaus. Trotz der politischen Kritik blieb das Hauptanliegen seiner 25-minütigen Rede der Klimaschutz. Gore appellierte an die rund 150 anwesenden Klimaaktivisten und Politiker, sich weiter für wirksame Maßnahmen gegen die Erderwärmung einzusetzen. [Al Gore / Archivbild (cropped) / By NASA Goddard Space Flight Center / Travis Wohlrab, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=154059968]

US-News: „Inkompetent, unreif, gefährlich“ – Ex-General rechnet mit Trump und Hegseth ab

ByLukas Richter

Weitere Meldungen

Witz des Tages: „Johannes!“ ruft ein Mann begeistert und geht auf einen anderen Passanten zu…

Vor der Entscheidung: Kommen 15 Euro Mindestlohn?

Die Linke zieht vor allem Frauen an

Ein Kontinent voller Bäume? CO2-Ausgleich hat Grenzen