US-News: "Wie konnte sie das übersehen?" – Trump Jr. hetzt nach Bidens Krebsdiagnose

[Joe Biden / Archivbild (cropped) / by UK Prime Minister is licensed under CC BY 2.0]

Biden habe die Diagnose am Freitag erhalten, hieß es in der Mitteilung. Der Tumor sei hormonempfindlich, was die Behandlungsmöglichkeiten verbessere. Biden und seine Familie beraten sich den Angaben zufolge derzeit mit seinen Ärzten über das weitere Vorgehen. Weitere Einzelheiten zu seinem Gesundheitszustand wurden zunächst nicht veröffentlicht. Vor knapp einer Woche war bekanntgeworden, dass sich Biden wegen eines Knotens in der Prostata weiteren Untersuchungen unterziehen musste. [Joe Biden / Archivbild (cropped) / by UK Prime Minister is licensed under CC BY 2.0]

[Joe Biden / Archivbild (cropped) / by Chairman of the Joint Chiefs of Staff is licensed under CC BY 2.0.]

Der Demokrat war im Januar aus dem Amt geschieden – als bis dahin ältester Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Ursprünglich hatte er bei der Wahl 2024 erneut für die Demokraten antreten wollen. Doch im Wahljahr gab es zunehmend Zweifel an seiner körperlichen und geistigen Verfassung. [Joe Biden / Archivbild (cropped) / by Chairman of the Joint Chiefs of Staff is licensed under CC BY 2.0.]

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Ende Juli – nur wenige Monate vor der Wahl – zog sich der Demokrat schließlich aus dem Wahlkampf zurück. An seiner Stelle trat die damalige Vizepräsidentin Kamala Harris für die Partei an. Sie unterlag im November dem Republikaner Donald Trump, der am 20. Januar das Amt von Biden übernahm. [Archivbild (cropped) / By MDGovpics – CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151522388]

[Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House - Public Domain]

Nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose sprach Trump seinem Amtsvorgänger Genesungswünsche aus. «Melania und ich sind betrübt über die jüngste medizinische Diagnose von Joe Biden», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. «Wir senden Jill und der Familie unsere besten Wünsche und wünschen Joe eine rasche und erfolgreiche Genesung.» Im Wahlkampf hatte Trump den Gesundheitszustand seines Gegners immer wieder für scharfe Attacken benutzt – und auch seit seinem Amtsantritt im Januar hat er sich häufiger verächtlich dazu geäußert. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

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Das übernahm nun sein ältester Sohn, Don Jr., bei X. «Was ich wissen will ist, wie Dr. Jill Biden den metastasierenden Krebs im fünften Stadium übersehen konnte», schrieb er dort und trug damit zu einer bereits entbrannten Online-Debatte bei. «Oder ist dies eine weitere Verschleierung?» Jill Biden ist keine Medizinerin, sondern promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Dass sie den Doktortitel so offen trägt, hat ihr immer wieder Kritik von rechts eingebracht. [Archivbild (cropped) / By N04 – https://www.flickr.com/photos/dhsgov/53989848647/, Public Domain]

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Der Beitrag von Donald Trump Jr., in dem er Jill Biden wegen der späten Krebsdiagnose ihres Mannes sogar Verschleierung unterstellte, sorgte in den sozialen Netzwerken für scharfe Kritik. Die Gruppe Republicans against Trump schrieb auf X: „Bei Don Jr. gibt es keinen Tiefpunkt. Wirklich abscheulich.“ Auch viele andere Nutzer warfen ihm Respektlosigkeit und Pietätlosigkeit vor. Unter manchen MAGA-Anhängern dagegen machte sich Schadenfreude breit. [By Gage Skidmore, Archivbild (cropped), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=134983430]

[Kamala Harris 2023 / Archivbild (cropped) / By MSC/Kuhlmann - https://securityconference.org/mediathek/album/munich-security-conference-2023/, CC BY 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=140424200]

Neben den Trumps äußerten sich zahlreiche politische Weggefährten Bidens. Kamala Harris bezeichnete ihn bei X als «Kämpfer», der «diese Herausforderung mit der gleichen Stärke, Unverwüstlichkeit und dem gleichen Optimismus angehen wird, die sein Leben und seine Führungsqualitäten immer geprägt haben». Der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, nannte seinen Parteikollegen bei X einen Mann «mit Würde, Stärke und Mitgefühl», der es verdiene, «ein langes und schönes Leben zu leben». Auch international gab es Bekundungen – etwa vom britischen Premierminister Keir Starmer. (dpa/nif) [Kamala Harris 2023 / Archivbild (cropped) / By MSC/Kuhlmann – https://securityconference.org/mediathek/album/munich-security-conference-2023/, CC BY 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=140424200]

[Trump/ Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

Donald Trump hat dem US-Sender ABC News mit Konsequenzen gedroht, nachdem dieser über ein von Katar gespendetes Flugzeug berichtet hatte. Hintergrund ist die Übergabe einer Boeing 747 an das US-Verteidigungsministerium – laut Trump kein persönliches Geschenk an ihn. [Trump/ Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

Der Präsident kritisierte in einem Truth-Social-Post: „Warum unternimmt Vorstandschef Bob Iger nichts gegen ABC Fake News, zumal ich gerade 16 Millionen Dollar gewonnen habe…“. Laut Mediate bezog sich Trump auf eine kürzlich erzielte Einigung mit dem Sender: ABC hatte sich für eine Aussage von ABC-Moderator George Stephanopoulos entschuldigt und eine Zahlung in Millionenhöhe zugesagt. [Anton Garin / Shutterstock.com]

[747-8 / Symbolbild (cropped) / By moonm, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9456577]

Die Kontroverse entzündete sich an einem Bericht von ABC News, demzufolge die katarische Königsfamilie der Trump-Regierung eine Boeing 747-8 schenke – mit der Absicht, dass sie zunächst dem Präsidenten zur Verfügung stehe und später an die Trump-Präsidentenbibliothek übergehen solle. Diese Darstellung stamme laut ABC News von mit dem Vorgang vertrauten Quellen. [747-8 / Symbolbild (cropped) / By moonm, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9456577]

Trump schrieb, dass das Flugzeug nicht ihm, sondern dem Pentagon übergeben werden soll. „Diese hoch angesehene Nation spendet das Flugzeug an die US-Luftwaffe bzw. das Verteidigungsministerium – NICHT an mich“, so Trump. Weiter schrieb er: „ABC Fake News gehört zu den SCHLIMMSTEN.“ [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Doch Trumps Anschuldigungen sind offenbar nicht gerechtfertig: Laut Mediate war in der ursprünglichen Meldung von ABC-Journalisten Jon Karl und Katherine Faulders jedoch eindeutig die Rede davon, dass die Boeing 747 an das Verteidigungsministerium und nicht an Trump selbst übergeben wurde. (nif) [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

[Trump / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0 // Putin / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 ]

Kurz vor dem geplanten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin erhöhen die Vereinigten Staaten den Druck auf Moskau. US-Außenminister Marco Rubio erklärte dem Sender CBS News, man habe der russischen Regierung die Möglichkeit weiterer Sanktionen in Aussicht gestellt und sich dabei in den vergangenen Wochen „ziemlich klar“ ausgedrückt. Trump und Putin wollen am Montag erneut miteinander sprechen und dabei Möglichkeiten für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sondieren. [Trump / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0 // Putin / by kremlin.ru / cropped / CC BY 4.0 ]

[Rubio / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

Rubio sagte am Samstag (Ortszeit) auf Nachfrage weiter, man habe Moskau deutlich gemacht, dass sich im Parlament eine breite Mehrheit für zusätzliche Maßnahmen abzeichne, sollte es keine Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen geben. Die Regierung habe den Kongress zwar um etwas Aufschub gebeten, um Raum für Verhandlungen zu lassen, könne den Prozess aber letztlich nicht aufhalten. Auf die Frage, ob Moskau lediglich Zeit gewinnen wolle, sagte Rubio: «Genau das testen wir gerade.» [Rubio / Archivbild / Foto: president.gov.ua / cropped / CC BY-NC-ND 4.0]

[Congress / Archivbild (cropped) /By Office of Mike Rogers, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92381195]

In den USA werden Sanktionen in der Regel gemeinsam mit der Exekutive verhängt. Bei einer ausreichend großen Mehrheit kann der Kongress sie der Regierung aber auch vorschreiben. [Congress / Archivbild (cropped) /By Office of Mike Rogers, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92381195]

// Donald Trump / Archivbild (cropped) / by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0.

Trump teilte mit Blick auf das geplante Telefonat mit: «Hoffentlich wird es ein produktiver Tag, eine Waffenruhe kommt zustande und dieser sehr gewalttätige Krieg (…) findet ein Ende». Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. Die beiden Präsidenten haben seit Trumps Amtsantritt im Januar bereits zweimal miteinander telefoniert. Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine möglichst schnell zu beenden. // Donald Trump / Archivbild (cropped) / by The White House is marked with Public Domain Mark 1.0.

[Rustem Umerow / Archivbild (cropped) / by U.S. Secretary of Defense is marked with Public Domain Mark 1.0]

Am Freitag hatten sich erstmals seit mehr als drei Jahren ukrainische und russische Unterhändler in Istanbul getroffen, um über eine Beendigung des Krieges zu verhandeln. Zwar konnten beide Seiten dabei einen großen Gefangenenaustausch vereinbaren, doch beim Thema Waffenruhe gab es keine Einigung. (dpa/nif) [Rustem Umerow / Archivbild (cropped) / by U.S. Secretary of Defense is marked with Public Domain Mark 1.0]

Donald Trumps Zustimmungswerte befinden sich laut einer aktuellen Umfrage in fast allen Politikfeldern im negativen Bereich. Lediglich bei der Grenzsicherung erzielt der US-Präsident ein deutliches Plus. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Laut einer Erhebung von Verasight U.S. im Auftrag von Strength In Numbers lehnen die meisten Amerikaner Trumps Politik in fast allen abgefragten Bereichen ab, darunter Wirtschaft, Außenpolitik und Bildung, wie Newsweek meldet. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Bei Inflation und Preisen liege Trumps Nettowert bei minus 32 Punkten, in der Wirtschaft bei minus 17. In der Außenpolitik kommt er auf minus 16, im Bildungsbereich auf minus 15, so das Nachrichtenmagazin. [Donald Trump / Archivbild (cropped) / By The Trump White House – Public Domain]

Einzig bei der Grenzsicherung erreiche Trump einen positiven Wert: 52 Prozent der Befragten befürworten seine Politik, 42 Prozent lehnen sie ab. Beim Thema Einwanderung liege die Zustimmung mit 47 Prozent leicht unter der Ablehnung (49 Prozent). [Foto von Elena / pexels.com]

Insgesamt bewerten 40 Prozent der Befragten seine Amtsführung positiv, während 56 Prozent sie ablehnen, so die Umfrage. Diese wurde vom 1. bis 6. Mai unter 1.000 Erwachsenen durchgeführt und hat eine Fehlerquote von 3,2 Prozent. // Von onephoto – stock.adobe.com

US-News: „Wie konnte sie das übersehen?“ – Trump Jr. hetzt nach Bidens Krebsdiagnose

ByLukas Richter

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