Moskau droht mit Aus für Getreide-Abkommen wegen „ukrainischen Terrorattacken“

VonJudith Eichhorn

25. April 2023
"Russian flag flying on board boat on the Volga River" by flowcomm is licensed under CC BY 2.0."Russian flag flying on board boat on the Volga River" by flowcomm is licensed under CC BY 2.0.

Moskau/Kiew (dpa/nif) – «Terrorattacken des Kiewer Regimes bedrohen eine erneute Verlängerung des «Getreide-Deals» nach dem 18. Mai», teilte das russische Verteidigungsministerium in der Nacht zum Dienstag mit.

Die Ukraine wird von Russland beschuldigt, im März und April die Basis der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim mit Drohnen angegriffen zu haben. Russland hatte zuvor im Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Es gab keine unmittelbare Reaktion aus Kiew auf die Anschuldigungen.

Russland hat wiederholt gedroht, das Getreide-Abkommen mit der Ukraine zu beenden, das zuletzt Mitte März um 60 Tage verlängert wurde. Moskau argumentiert dabei unterschiedlich und bemängelt aktuell die mangelnde Umsetzung der vereinbarten Sanktionserleichterungen für Dünger-Exporte.

Nach dem Beginn des Angriffskriegs hat Russland die Schwarzmeerhäfen der Ukraine monatelang blockiert, was Befürchtungen eines massiven Anstiegs der Lebensmittelpreise und einer Hungerkrise in ärmeren Ländern auslöste. Im vergangenen Sommer haben die Vereinten Nationen und die Türkei durch das Getreide-Abkommen vermittelt und somit das Ende der Blockade erreicht. Die Ukraine ist einer der größten Agrarexporteure.

Foto: „Russian flag flying on board boat on the Volga River“ by flowcomm is licensed under CC BY 2.0.

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