Kiew hält Einzelheiten seiner Frühjahrsoffensive selbst vor Verbündeten geheim, um das Risiko der Preisgabe sensibler Informationen zu minimieren. Das meldet das US-Magazin „Politico“ in Berufung auf zwei europäische Beamte, die mit militärischen Führern in der Ukraine in Kontakt stünden.
Einer der Gründe für die Zurückhaltung der ukrainischen Regierung bei der Weitergabe von Gegenoffensiv-Informationen ist laut der Beamten das vermeintliche Leck geheimer Dokumente durch den Massachusetts Air Guardsman Jack Teixeira.
Die durchgesickerten Dokumente enthielten detaillierte Informationen über den Krieg in der Ukraine, wie beispielsweise die Position der ukrainischen Truppen, ihre Waffenbestände und Schätzung von Opferzahlen. Die USA haben seitdem versichert, dass sie Maßnahmen ergreifen werden, um ähnliche Sicherheitslücken in Zukunft zu verhindern. Kiew bleibe jedoch wachsam und verhindere eine breite Verbreitung von Details im Zusammenhang mit der Schlachtplanung.
Die Europäischen Beamten sagten auch, dass die Regierungsbeamten in Kiew die Einzelheiten der Gegenoffensive selbst vor anderen Politikern in der Hauptstadt zurückhalte, so „Politico„. Ein ukrainischer Beamter, der anonym bleiben wolle, habe gesagt, dass es nur wenige Personen im Land gebe, die den Plan kennen.
Ein US-Verteidigungsbeamter sagte jedoch, dass es keine Änderung in der Informationsweitergabe zwischen Washington und Kiew gebe. Die USA unterstützen weiterhin ukrainische Operationen mit Echtzeit-Informationen und -Intelligenz. Andere US-Regierungsbeamten betonten jedoch, dass die Ukraine ihre Militärpläne niemals vollständig offen geteilt habe.
Bild: „Working trip of the President of Ukraine to the Kyiv region 62“ by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.