Ukraine-Krieg: Polen ermittelt angeblich gegen Ex-Kanzler Schröder

VonLukas Richter

12. Mai 2023
Archivbild: "Schröder at 2018 inauguration of Vladimir Putin 06 Cropped" by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY-SA 4.0.Archivbild: "Schröder at 2018 inauguration of Vladimir Putin 06 Cropped" by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY-SA 4.0.

Die polnische Staatsanwaltschaft soll Ermittlungen gegen den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeleitet haben. Wie der polnischen Radiosender RMF FM berichtet, werde in den Untersuchungen die Rolle von Schröder bei den Vorbereitungen der russischen Invasion in der Ukraine beleuchtet. Laut RMF FM habe die Staatsanwaltschaft einen Hinweis auf eine mögliche Straftat von Schröder erhalten und seiin die laufenden Ermittlungen eingebunden.

Konkret sollen die Ermittler prüfen, ob Schröder seine Positionen in russischen Energiekonzernen dazu genutzt habe, später Druck auf die EU-Länder und die Ukraine auszuüben. Den von den Ermittlern erhaltenen Dokumenten zufolge könnte der deutsche Politiker somit indirekt an der Vorbereitung der Invasion beteiligt gewesen sein.

Schröder war in der Vergangenheit wegen seiner Verbindungen zum russischen Energiesektor immer wieder in die Kritik geraten. Im Jahr 2017 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzenden des staatlichen russischen Ölkonzerns Rosneft ernannt. Vor wenigen Tagen hatte Schröder auch an einem Empfang in der russischen Botschaft in Berlin teilgenommen, anlässlich des Jahrestages des Sieges der Sowjetunion über Deutschland im Mai 1945.

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